Darauf hat Netflix gewartet

Nachdem Netflix die "Streaming-Wars" für sich entschieden hatte, sind Anleger gespannt, wie die Zukunft beim Branchenprimus aussehen wird.

(Bildquelle: Pressefoto Netflix)

Am Donnerstag, den 17. Oktober wird Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) nach US-Börsenschluss seine Ergebnisse zum dritten Quartal 2024 veröffentlichen.

Damit stellt die Bilanzvorlage des Streaming-Anbieters eines der ersten wichtigen Highlights der kommenden Berichtssaison dar.

Vergeben und vergessen

Netflix hat die „Streaming-Wars“ gewonnen. Diese Erkenntnis scheint sich unlängst an den Aktienmärkten durchgesetzt zu haben. Die Frage ist nun, welche Chancen sich für den unangefochtenen Branchenprimus bieten, da die Wachstumsimpulse im Hinblick auf Themen wie Password-Sharing irgendwann nachlassen dürften.

Das Thema Werbeeinnahmen sowie Live-Veranstaltungen rund um die Ligen NFL (American Football) und WWE (Wrestling) sind der nächste Schritt. Dabei punkten Netflix bereits mit dem breitesten Angebot an Inhalten wie Serien, Filmen und Dokumentationen, während sich Konkurrenten wie Disney+ lange Zeit auf einige beliebte Franchises wie Marvel oder Star Wars verlassen haben.

Positiv für Netflix ist der Umstand, dass Anleger es inzwischen offenbar verschmerzt haben, dass in Zukunft genaue Nutzerzahlen nicht mehr angegeben werden sollen. Dies zeigt sich daran, dass die Netflix-Aktie seit Jahresbeginn um rund 45 Prozent nach oben klettern konnte. Möglicherweise sorgen die neuesten Quartalszahlen für weitere Bewegungen.

Ergebnisverbesserungen im Blick

Im Hinblick auf den bereinigten Gewinn je Aktie erwarten Analysten laut FactSet im Schnitt einen Wert von 5,09 US-Dollar. Dies würde einem deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 3,73 US-Dollar bedeuten.

Außerdem wäre es ein Zeichen, dass das Management beim Thema Margenverbesserungen weiterhin ernst macht. Die Umsatzschätzungen bewegen sich bei 9,76 Mrd. US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte Netflix einen Wert von 8,54 Mrd. US-Dollar erreicht.

Luft nach oben bei den Preisen

Zu den Optimisten im Hinblick auf die Netflix-Aktie gehört unter anderem KeyBanc-Analyst Justin Patterson. Er hat das Kursziel gerade von 735,00 auf 760,00 US-Dollar angehoben, während das „Overweight“-Rating bestätigt wurde. Aus Analystensicht könnte der Streaming-Anbieter über den Erwartungen liegende Quartalsergebnisse abliefern.

Patterson geht davon aus, dass die Zuschauerzahlen und die Monetarisierung von Netflix sich in Zukunft weiter verbessern werden, da das Angebot an Inhalten zunehmen würde. Außerdem habe das Unternehmen im Vergleich zur Branchenkonkurrenz Spielraum, die Preise für seine Dienste zu erhöhen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Als Sieger in den „Streaming Wars“ eröffnen sich Netflix nun ganz neue Wachstumsmöglichkeiten. Damit zahlt sich auch die frühe Konzentration auf das Thema Streaming aus, während viele Konkurrenten erst spät auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind. Netflix hat lange darauf gewartet, dies Früchte ernten zu können. Nun ist es so weit

Anleger, die nicht nur auf Netflix, sondern auf mehrere Unternehmen mit Bezug zum Wachstumsmarkt Technologie setzen möchten, sollten sich das Indexzertifikat auf den Tech-Giganten Index (WKN: DA0AC4 / ISIN: DE000DA0AC47) anschauen.