So wird der Freitag an der Börse

Große Spannung vor der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten | Nahost-Konflikt und Ölpreise im Fokus

Bildquelle: markteinblicke.de

Die US-Börsen zeigten sich am gestrigen Donnerstag etwas schwächer. Dazu hatte unter anderem die Verunsicherung rund um die Entwicklungen im Nahen Osten beigetragen. Ein anderer Belastungsfaktor scheint dagegen überraschend schnell ausgeräumt worden zu sein, während vor der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten für den Monat September große Spannung herrscht.

Heard in New York

Der NASDAQ Composite beendete den gestrigen Donnerstaghandel mit einem leichten Minus von 0,04 Prozent auf 17.918 Punkte. Im S&P 500 lag das Minus bei 0,2 Prozent auf 5.699 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average 0,4 Prozent auf 42.011 Punkte einbüßte. Heute gilt der Anlegerblick den September-Arbeitsmarktdaten. Zudem schauen Investoren auf den nun beendeten Hafenarbeiterstreik.

Der Streik soll bis zum 15. Januar ausgesetzt werden, um mehr Zeit für Verhandlungen zu haben. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hätten sich die Parteien bei den Gehaltsforderungen etwas angenähert.

Konnichiwa Tokio!

Die asiatischen Börsen zeigten sich am Freitagmorgen weitgehend stärker. Der japanische Nikkei 225 verzeichnete dabei ein leichtes Plus von 0,1 Prozent auf 38.635 Punkte. Im Hongkonger Hang Seng Index lag das Plus bei 1,5 Prozent, während die Festlandbörsen in China weiterhin feiertagsbedingt geschlossen blieben. Auch hier beherrschten die Nahost und steigende Ölpreise die Nachrichtenlage. Zudem herrschte Spannung vor der Bekanntgabe der neuesten US-Arbeitsmarktdaten.

So steht´s um den DAX

Nach dem jüngsten Rücksetzer unternimmt der DAX am Freitag einen Stabilisierungsversuch. Laut Einschätzung der Helaba-Analysten ist die gute Nachricht der Umstand, dass sich das Barometer oberhalb des 38,2 %-Retracements bei 19.001 halten konnte.

„Chancen auf einen Wiederanstieg werden somit gewahrt, denn auch der DMI steht noch auf Kauf, ebenso wie der MACD, der aber, wie der ADX, an Schwung verloren hat. Unterhalb der Haltezone um 19.000 zeigt sich die nächste Unterstützung an der 21-Tagelinie bei 18.815“, heißt es weiter.

So handeln Sie heute den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Stand 04.10.2024, 7:00 Uhr; Quelle: Prime Quants
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.

Das Long-Szenario: Können sich die Kurse am August-Hoch bei 199,20 EUR bzw. an der 200-Euro-Marke nach oben abdrücken, müsste zunächst das gestrige Abwärts-Gap bei 203,75 EUR geschlossen werden. Darüber wäre ein erneuter Hochlauf an das September-Top bei 208,05 EUR und das amtierende Allzeithoch bei 208,65 EUR möglich. Brechen die Notierungen im Anschluss aus dem Trendkanal nach oben aus, wäre der Weg vorerst wieder frei von weiteren Widerständen.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite sind die ersten Haltestellen jetzt eng gestaffelt. Neben der 200er-Marke und dem August-Hoch sollte auch auf das Juli-Top bei 197,46 EUR und die 50-Tage-Linie (196,36 EUR) geachtet werden. Unterhalb des kurzfristigen Durchschnitts könnte es zu einer Schließung der Kurslücke vom 12. September bei 194,42 EUR kommen, ehe das September-Tief bei 190,04 EUR in den Fokus rücken würde. Fällt die Aktie anschließend unter den GD100 (188,84 EUR) zurück und aus dem Trendkanal heraus, wäre ein Rücksetzer bis zum März-Hoch bei 184,48 EUR denkbar.

Wichtige Tagestermine

Heute steht vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat September im Fokus. Der ADP-Report fiel in der sogenannten Goldlöckchen-Range aus.

Dies bedeutet, dass es eine leichte Abkühlung am Arbeitsmarkt gegeben hatte, sodass die Fed die Leitzinsen weiter senken sollte. Die Daten waren jedoch nicht positiv genug, um die US-Notenbanker dazu zu veranlassen, auf weitere Leitzinssenkungen zu verzichten.

Ein ähnliches Szenario erhoffen sich Investoren von den offiziellen Arbeitsmarktdaten. Um 14:30 Uhr MESZ wissen wir mehr.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse