Viel Rauch um nichts?

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Herzlich willkommen zur heutigen Hauptausgabe des Market Mover! Am Freitag trat ja bekanntlich die DSGVO endgültig in Kraft, diese Dingsda, diese Datenschutzgrundverordnung, die nun EU-weit für den Schutz personenbezogener Daten sorgen soll. Das ist eine tolle Sache, auch wenn noch keiner so recht zu wissen scheint, was es damit auf sich hat. Beziehungsweise was genau zu tun ist. Für Sie ändert sich bei Prime Quants dabei nichts, denn wir haben bislang schon allergrößten Wert auf die Sicherheit Ihrer Daten gelegt und werden daran auch nichts ändern – außer zum Guten, wie Sie an unserer aktualisierten Datenschutzrichtlinie bereits gemerkt haben dürften. Aber zurück zum Guten – eine Wendung zu selbigem würden wir uns durchaus für die Märkte wünschen, denn die gerieten in dieser verkürzten Handelswoche in arge Bedrängnis. Dabei war der Auftakt noch so gelungen; mit einem Tagesgewinn von 0,7% kletterte der DAX bis an die 13.200er-Marke und markierte mit dem Intraday-Top bei 13.204 Punkten gar den höchsten Stand seit dem 01. Februar. Tja, das war es dann allerdings auch erst einmal gewesen, denn im Anschluss wurde es deutlich ungemütlicher. Nachdem die Eurozone den stärksten Konjunkturrückgang seit 18 Monaten vermelden musste und die Populisten in Italien nun tatsächlich das Regierungsruder übernehmen werden, gaben die Indizes auf breiter Front nach – womit die vormalige Rallye erst einmal ein Ende fand. Zumindest vorläufig, wie es scheint, denn bislang konnten sich die Notierungen noch nicht wieder fangen:

Peanuts war gestern

Ganz im Gegenteil, denn – was wäre eine Woche schließlich ohne eine neue Einlassung des US-Präsidenten – der Donnerstag stand ganz und gar im Zeichen einer neuerlichen Strafzollandrohung. Diesmal traf es die Automobilindustrie, denn nachdem Donald Trump sein Handelsministerium anwies, die Einfuhr auf ausländische Kraftfahrzeuge im Hinblick auf eine Gefährdung der nationalen Sicherheit zu überprüfen, kippten die Aktien der Autobauer und -zulieferer nach unten weg. Flugs wurde von den Experten des Münchener ifo-Instituts berechnet, wie hoch der Schaden denn ausfallen könnte, und dabei der Betrag von etwa 5 Milliarden Euro ermittelt. Das sind wahrlich keine „Peanuts“, um die annähernd perfekte Überleitung zu einem weiteren Market Mover dieser Woche zu schaffen: Die Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) hielt am Donnerstag in der Frankfurter Festhalle ihre Hauptversammlung ab! Nach Feiern war aber den wenigsten Teilnehmern zumute, schmierte die Aktie doch zur selben Zeit auf ein neues Jahrestief ab und näherte sich bis auf wenige Cent der 10-Euro-Marke, die im September 2016 zuletzt unterboten wurde. Schlechte Stimmung also beim Branchenprimus, zumal die Meldung von geplanten Massenentlassungen – die Zahl 10.000 steht im Raum – ebenfalls wenig Anlass zu Überschwang und Frohsinn bot. Den Knaller der Woche zündete dann aber doch einmal mehr Donald Trump – dessen Absage des Nordkorea-Gipfels am Donnerstagnachmittag sorgte für zusätzliche Belastung an den Märkten. Was bleibt also von dieser Woche? Hoffentlich viel Rauch um nichts, aber das wird sich erst in den kommenden Sitzungen zeigen!

PrimequantsEin Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

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