Wagyu: Der Fleischgenuss der Extraklasse

Der exklusive Genuss für Feinschmecker – warum das japanische Gourmet-Fleisch seinesgleichen sucht.

(Bildquelle: Unsplash/Kina PaSdZe)

Wagyu ist mehr als nur ein Stück Fleisch. Vielmehr handelt es sich um ein Luxusprodukt, das Gourmets auf der ganzen Welt begeistert. Wagyu ist eine hochwertige Rindfleischsorte, die ihren Ursprung in Japan hat. Hinter dem Namen verbirgt sich eine Jahrhunderte alte Tradition, eine spezielle Zuchtmethode und ein unverwechselbarer Geschmack.

Das zeichnet ein Wagyu-Fleisch aus

Der Begriff „japanisches Rind“ setzt sich zusammen aus den japanischen Wörtern „wa“ (japanisch) und „gyu“ (Rind). Wagyu-Rinder sind bekannt für ihr von Natur aus stark marmoriertes Fleisch, das bedeutet, dass das intramuskuläre Fett gleichmäßig im Fleisch verteilt ist.

Diese Marmorierung sorgt für eine außergewöhnliche Zartheit des Fleisches, außerdem ist das Wagyu-Fleisch saftig und hat einen intensiven Geschmack. Wagyu-Rinder kommen hauptsächlich aus der Region Hyōgo in Japan. Dort sind die Kobe-Rinder zuhause – die bekannteste Art der Wagyu-Rinder.

Wagyu-Rinder erfahren eine besondere Pflege. (Bildquelle: Unsplash/Peter Hoogmoed)

Spezielle Zucht und Haltung der Wagyu-Rinder

Aufgrund der aufwendigen Zuchtbedingungen und der limitierten Produktion ist dieses Gourmet-Fleisch besonders teuer. Die Tiere erhalten eine spezielle energiereiche Ernährung, die aus Getreide, Mais und manchmal sogar Bier bestehen kann. Diese Kost wird über einen langen Zeitraum (18-36 Monate) beibehalten, um die Fettmarmorierung weiter zu fördern.

Außerdem werden die Rinder in kleinen Herden gehalten, um ihnen genug Aufmerksamkeit schenken zu können und ihnen ein stressfreies Leben zu garantieren – sogar Massagen sollen bei der Pflege auf der Tagesordnung stehen. Diese intensive Pflege in Verbindung mit strenger Selektion und speziellem Futter führen zu dem begehrten zarten Wagyu-Rindfleisch, das auf der Zunge zergeht.

Für ein original Kobe-Rindfleisch aus Japan liegen die Preise zwischen ca. 400 und 600 Euro pro Kilogramm. Deutsches Wagyu kostet zwischen ca. 100 und 300 Euro pro Kilogramm.

Wagyu außerhalb Japans

Mittlerweile wird Wagyu nicht mehr ausschließlich in Japan produziert. Auch in anderen Ländern wie den USA, Europa oder Australien haben sich Züchter auf Wagyu-Rinder spezialisiert. Häufig handelt es sich um Kreuzungen zwischen Wagyu und lokalen Rinderrassen, um die Tiere besser an das Klima anzupassen. Diese nennt man „Crossbreeds“. Die Fleischqualität dieser Tier ist besser als das herkömmliche Rindfleisch, jedoch kann es mit dem japanischen Wagyu-Fleisch nicht mithalten.

Eine starke Marmorierung zeichnet das exklusive Fleisch aus Japan aus. (Bildquelle: Kina)

So genießen Sie Wagyu-Fleisch

Als Steak darf das Wagyu-Fleisch nicht zu stark angebraten werden. (Bildquelle: Kina LLnecza)

Wagyu unterscheidet sich grundlegend von dem Verzehr anderer Fleischsorten. Durch die starke Marmorierung und den hohen Fettgehalt reicht eine kleinere Menge aus, um satt zu werden. Deshalb wird dieses Fleisch in Japan häufig in dünne Scheiben geschnitten, kurz in einer Brühe oder auf einem heißen Grill gegart und dann verzehrt.

Wagyu schmeckt jedoch auch als Steak, wobei hier darauf geachtet werden muss, dass es schonend zubereitet wird und nicht zu stark angebraten wird, um das Fett nicht zu stark zu erhitzen. Bei dem Verzehr von Wagyu-Fleisch gilt: nicht zu stark würzen, denn der Eigengeschmack des Fleisches steht im Vordergrund.