Japans Top-Getränke: Ein Genuss-Guide

Diese japanischen Getränke harmonieren am besten zu Sushi und Co. und prägen Japans Kultur.

(Bildquelle: Unsplash/Louis Hansel)

Das perfekte japanische Essen wird im Land der aufgehenden Sonne mit traditionellen Getränken serviert, die ideal zu den Aromen der japanischen Küche passen. Dazu zählt der Grüne Tee, der in Japan zu den Alltagsgetränken gehört und gerne von einer Tee-Zeremonie begleitet wird. Aber auch alkoholische Getränke wie Reiswein, Pflaumenlikör oder ein in eigener Brautradition gebrautes japanisches Bier bilden eine gute Kombination zu den japanischen Speisen.

Sake – der japanische Reiswein

Von dem japanischen Reiswein Sake gibt es ein großes Angebot. (Bildquelle: Unsplash/Johnny)

Sake, der japanische Reiswein, ist eines der traditionellsten Getränke in Japan mit ca. 10.000-15.000 verschiedenen Sorten. Er passt zu vielen Gerichten, insbesondere zu Sashimi, zu Fisch oder gegrilltem Fleisch und kann warm oder kalt serviert werden.

Da Sake nur aus Wasser, poliertem Reis und Koji-Pilz als Gärmittel hergestellt wird, ist es eines der natürlichsten und reinsten Getränke der Welt, bei dem der durchschnittliche Alkoholgehalt bei 15-20 Prozent liegt. Je nach Zutaten, Poliergrad und Braumethode werden verschiedene Sake-Arten unterschieden, zum Beispiel ein vollmundiger Junmai, ein fruchtig und aromatischer Daiginjo oder ein leichter Ginjo.

Shochu ist eine beliebte Spirituose

Shochu ist etwas stärker als Sake. (Bildquelle: Unsplash/Zahi Kanamajina)

Shochu ist eine ebenfalls durch Destillation gewonnene Spirituose, die in Japan sehr beliebt ist. Sie weist einen Alkoholgehalt von rund 25-30 Prozent auf und kann im Gegensatz zu Sake aus verschiedenen natürlichen Zutaten gewonnen werden, so etwa Reis, Süßkartoffel, braunem Zucker, Gerste oder Buchweizen.

Für den Gärprozess kommt wie bei Sake der Koji-Pilz zum Einsatz. Shochu ist kräftiger als Sake, aber weniger stark als westliche Spirituosen. Er kann vielseitig verzehrt werden – pur, mit Eis, gemischt mit Wasser, Säften oder Grüntee.

Umeshu ist als Pflaumenlikör bekannt

Pflaumenwein wird aus der Ume-Frucht hergestellt. (Bildquelle: Pixabay/Subarasikiai)

Umeshu ist ein traditioneller japanischer Likör, der aus Ume-Früchten (japanische Pflaume, die botanisch mit der Aprikose verwandt ist) hergestellt wird. Der süße und fruchtige Likör, der aus Zucker und Alkohol, typischerweise Sake oder Shochu hergestellt wird, zeichnet sich durch einen süßen und fruchtigen Geschmack aus, verbunden mit einer leichten Säure durch die Ume-Frucht.

Umeshu ist ein guter Aperitif oder Digestif, der aber auch zu würzigen Hauptspeisen gereicht wird. Der Pflaumenwein kann entweder pur, auf Eis, mit Sodawaser oder in Cocktails getrunken werden und ist eine gute Ergänzung der Aromen der japanischen Küche.

Japanisches Bier wird mit Reis gebraut

Verschiedene Brauereien in Japan bieten selbstgebraute Biersorten an. Sie ähneln von der Brauart und vom Geschmack her am ehesten dem deutschen Lagerbier oder Pils und unterscheiden sich von deutschen Bieren in den Zutaten Reis und manchmal auch Mais, die zu den üblichen Zutaten Malz und Hopfen ergänzt werden.

Das helle und leicht bittere japanische Lagerbier passt gut zu kräftigen Aromen und bietet eine erfrischende Ergänzung zu Gerichten wie Sushi und Sashimi. Zu den bekanntesten Biersorten zählt Asahi Super Dry, das mit Malz, Hopfen, Mais und Reis gebraut wird und einen hohen Kohlensäuregehalt aufweist.

Das Kirin Ichiban Shibori ist ein japanisches „Pils“ mit bitter-süßem Geschmack, Suntory Premium Malt ein malzig-aromatisches Bier mit einem cremigen Schaum. Das im Geschmack ausgewogene Sapporo Premium Beer kommt aus einer der ältesten Brauereien Japans und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.

Das Bier in Japan ist leicht und süffig. (Bildquelle: Unsplash/Carles Deluvio)

Calpis zählt zu den Softdrinks

Calpis ist eine milchige Flüssigkeit. (Bildquelle: Unsplash/Kim Leary)

Das milchige Erfrischungsgetränk hat einen milden und säuerlichen Geschmack und kann mit verschiedenen Fruchtgeschmäckern kombiniert sein. Als Softdrink wird Calpis oft zu leichten oder süßen Gerichten getrunken und ist besonders bei der jüngeren Generation beliebt.

Grüner Tee hat eine lange Tradition

Neben den alkoholischen Essensbegleitern wie Sake oder Bier ist grüner Tee das am häufigsten servierte nicht-alkoholische Getränk zu japanischen Gerichten. Japan hat neben China die älteste Teekultur vorzuweisen, mit vielen eigenständigen Teesorten, die eine lange Tradition haben.

In Japan wird fast ausschließlich grüner Tee getrunken, denn dieser harmoniert gut mit den Aromen der Japanküche und wird oft zu Sushi und leichten Reisgerichten serviert. Sencha ist die am meisten angebaute Teesorte mit ca. 80 Prozent der Grüntees und gilt als Alltagsgetränk.

Bei dem ebenfalls beliebten Genmaicha, der einen leicht nussig-süßlichen Geschmack hat, handelt es sich um eine Mischung aus grünem Tee und geröstetem Reis.

Grüner Tee gehört in Japan zu jeder Mahlzeit. (Bildquelle: Pixabay/Mirko Stödter)

Der intensive und süßliche Matcha wird häufig bei Teezeremonien verwendet und ist ein pulverisierter Grüntee, der aus den Blättern des Tencha- oder Gyokuro-Tees hergestellt wird. Er ist reich an Teeinhaltstoffen, denn die gemahlenen Teeblätter werden hier beim Trinken komplett aufgenommen.