Die US-Börsen konnten sich am gestrigen Mittwoch nach einem kleinen Rücksetzer erholen.
Heard in New York
Der NASDAQ Composite kletterte um 0,3 Prozent auf 19.367 Punkte, während der S&P 500 um 0,5 Prozent auf 5.842 Zähler zulegen konnte. Im Dow Jones Industrial Average lag das Plus bei 0,8 Prozent auf 43.077 Punkte.
Für gute Stimmung sorgten insbesondere einige Berichte aus dem Finanzsektor. Diese signalisieren, dass er der US-Wirtschaft weiterhin gut geht und ein „soft landing“-Szenario wahrscheinlich ist.
Konnichiwa Tokio!
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Donnerstagmorgen weitgehend schwächer. So verlor der Nikkei 225 0,7 Prozent auf 38.911 Punkte. Während sich chinesische Indizes wie der CSI 300 wenig bewegt zeigten, litten Immobilienwerte unter dem Ausgang dem Ausgang einer Sitzung des Wohnungsbauministeriums.
Unter den Einzelwerten galt der Fokus den Zahlen von Taiwan Semiconductor. Der Halbleiterkonzern konnte im dritten Quartal die Erwartungen übertreffen. Angetrieben wurden die Zahlen von dem anhaltenden KI-Boom.
So steht´s um den DAX
Nach leichten Gewinnmitnahmen am gestrigen Mittwoch, sieht es auch am heutigen Donnerstag nicht nach besonders viel Euphorie im DAX aus. Das Barometer verbleibt jedoch auf hohem Niveau.
Aus Sicht der Helaba-Analysten bleibt der Aufwärtsimpuls aber intakt und die EZB-Entscheidung sowie die US-Daten dürften aus ihrer Sicht die positive Grundstimmung kaum trüben.
„Letztlich gibt es die Aussicht auf weiter sinkende Leitzinsen und die Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft. Daran werden die heutigen US-Zahlen wohl nichts ändern. Zudem haben sich die Börsen in New York gestern wieder erholt“, heißt es weiter.
So handeln Sie heute den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Um neue Impulse auf der Oberseite freizusetzen, sollten die Blue Chips im ersten Schritt über das September-Top bei 19.492 ausbrechen und den Re-Break mit einem Sprung über das Tageshoch vom Montag bei 19.518 bestätigen. Direkt danach würde dann das amtierende Allzeithoch bei 19.634 in den Fokus rücken. Gelingt der Ausbruch auf neue historische Höchststände (idealerweise auf Schlusskursbasis), wären anschließend weitere Kursanstiege in Richtung der 20.000er-Barriere denkbar.
Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung kann die erste Haltestelle weiterhin bei 19.250 angetragen werden. Fällt der DAX unter dieses Niveau, würde der Haltebereich zwischen 19.088 und 19.029 als mögliche Unterstützung nachrücken. Darunter würde sich die 19.000er-Marke als Wendepunkt für ein Pullback anbieten. Weitet sich ein Rücksetzer unterhalb der Tausender-Schwelle aus, dürfte das bisherige Monatstief bei 18.912 auf den Prüfstand gestellt werden. Weitere Haltestellen wären am Mai-Top bei 18.893 mit dem Zwischenhoch vom 28. Mai bei 18.855 und am Juli-Top bei 18.779 Punkten zu finden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UM9MZK | 17.213,13 | 8,56 | 22,77 EUR |
Turbo OS | UP0Y3N | 17.911,58 | 12,34 | 15,80 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UL62EJ | 21.695,72 | 8,80 | 22,13 EUR |
Turbo OS | UP123E | 21.034,98 | 12,53 | 15,55 EUR |
Wichtige Tagestermine
Heute Nachmittag steht unter anderem die Bekanntgabe der US-Einzelhandelsumsätze für den Monat September auf dem Programm. Der Konsens geht von relativ freundlichen Daten aus. Im Schnitt wird mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gerechnet.
Während Marktteilnehmer derzeit von einer Leitzinssenkung vonseiten der Fed Anfang September um 25 Basispunkte ausgehen, könnten besonders starke Einzelhandelsumsätze die US-Währungshüter möglicherweise dahin bewegen, ganz auf eine Leitzinssenkung zu verzichten.
Hierzulande wird es bereits vorher interessant. Schließlich steht eine weiter Leitzinssenkung der EZB im Raum. Laut DekaBank-Einschätzung werden die europäischen Währungshüter vermutlich diesen Zinsschritt mit einer veränderten Einschätzung der makroökonomischen Risiken begründen, nachdem die Inflationsrate unter 2 Prozent gesunken sei und sich konjunkturelle Stimmungsindikatoren verschlechtert hätten.
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