Der Donnerstag an der Börse

Meta Platforms und Microsoft enttäuschen Märkte | US-BIP-Zahlen unter den Erwartungen | DAX vorbörslich deutlich im Minus

Bildquelle: markteinblicke.de

Amerikas Börsen mussten zur Wochenmitte Abschläge hinnehmen. Auch im nachbarlichen Handel kam es zu Kursverlusten. Für schlechte Stimmung sorgten die Bilanzen der Tech-Werte Meta Plattforms und Microsoft.

Im nachbörslichen Handel fiel Meta Platforms um 3 Prozent, nachdem das Unternehmen die Erwartungen der Marktteilnehmer bezüglich des Nutzerwachstums verfehlt und davor gewarnt hatte, dass die Investitionsausgaben im Jahr 2025 steigen werden. Die Umsatzprognose von Microsoft enttäuschte derweil die Anleger und zog die Aktienkurse um fast 4 Prozent nach unten.

Heard in New York

Der breite  S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5813 Zähler, während der Dow Jones ein Minus von 0,2 Prozent auf 42.141 Punkte verbuchte. Der Nasdaq ließ 0,6 Prozent auf 18.607 Stellen Federn.

Verkaufsimpulse kamen zudem auch von den Konjunkturdaten: Die Ergebnisse des US-Bruttoinlandsprodukts für das dritte Quartal zeigten, dass die US-Wirtschaft mit einer annualisierten Rate von 2,8 Prozent wuchs und damit hinter der Konsensprognose von 3,1 Prozent von Experten zurückblieb.

Konnichiwa Tokio!

Die asiatisch-pazifischen Märkte gaben heute ebenfalls nach. Aus Japan meldete sich die Bank of Japan: Die Notenbanker beließen den Leitzins bei 0,25 Prozent unverändert gegenüber der letzten Sitzung. Die Bank veröffentlichte eine zweizeilige Erklärung, in der sie lediglich ihre Entscheidung bekannt gab – jedoch ohne Hinweise auf den Zeitpunkt ihrer nächsten Zinserhöhung.

Der Nikkei 225 fiel nach der BOJ-Entscheidung um 0,5 Prozent und schloss bei 39.081,25 Punkten, womit eine dreitägige Gewinnserie unterbrochen wurde. Der breit gefasste Topix gab um 0,3 Prozent nach, beendete damit ebenfalls eine dreitägige Gewinnserie und schloss bei 2.695 Zählern.

So steht´s um den DAX

Der DAX ist in der laufenden Woche daran gescheitert, jenseits von 19.674 eine neue Bestmarke zu setzen. Letztlich kam es zu Abgabedruck, der den Index gestern im Tief bis auf 19.201 Punkte abrutschen ließ.

Vorbörslich wird der DAX aktuell mit einem Minus von 0,64 Prozent von IG Markets bei 19.141 Punkten gesehen.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien:

DAX-10-Monats-Chart

Das Long-Szenario: Um den Rückfall an den Haltebereich rund um 19.250 Punkte als Pullback zu werten, müssten die Blue Chips jetzt nach oben abfedern und über das Vorwochentief bei 19.330 und die September-Aufwärtstrendgerade zurückkehren.

Zur Bestätigung sollte es anschließend auch über das September-Top bei 19.492 gehen, ehe das Zwischenhoch vom 15. Oktober (19.634) in den Fokus rücken würde. Darüber wäre dann ein Sprint an das aktuelle Allzeithoch bei 19.675 möglich.

Das Short-Szenario: Unterhalb des gestrigen Endstands kann der erste Halt dagegen direkt bei 19.250 Zählern festgemacht werden. Fallen die Notierungen unter dieses Level und unter das gestrige Tagestief, dürfte die Auffangzone zwischen 19.088 und 19.029 mit dem kurzfristigen GD50 (aktuell bei 19.013) sowie der runden 19.000er-Marke auf den Prüfstand gestellt werden.

Darunter käme das bisherige Monatstief bei 18.912 als Haltestelle infrage, bevor weitere Abgaben bis an das Mai-Top (18.893) denkbar wären.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UM9RGW 16.918,04 8,26 23,30 EUR
Turbo OS UM9MVJ 17.697,38 12,39 15,54 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL7X5B 21.571,55 8,24 23,31 EUR
Turbo OS UP053Q 20.785,50 12,41 15,50 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 31.10.2024, 7:00 Uhr

Wichtige Tagestermine

Der heutige Wirtschaftskalender ist wieder gut gefüllt. In der Eurozone liegt das Augenmerk auf der Schnellschätzung der Verbraucherpreise. Bereits die gestern veröffentlichten Daten aus Spanien und Deutschland zeigten, dass der Preisdruck im Oktober erneut angestiegen ist. Auch ungünstige Basiseffekte würden zu einem Anstieg der jährlichen Inflationsrate beitragen, was jedoch die EZB voraussichtlich nicht von ihrem Kurs der Zinssenkungen abbringen wird, so die Helaba.

In den USA stehen ebenfalls wichtige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die die Hoffnung auf eine sanfte wirtschaftliche Abkühlung weiter nähren. Das gestern gemeldete Wachstum im dritten Quartal von annualisierten +2,8 % im Vergleich zum Vorquartal unterstützt dieses Bild, auch wenn es die Erwartungen leicht verfehlte.

Besonders entscheidend für die geldpolitische Ausrichtung bleibt jedoch der Arbeitsmarkt: Heute werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht, die eine wichtige Vorab-Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht liefern, welcher morgen erwartet wird. Die Erstanträge haben zuletzt starke Schwankungen gezeigt, deuten aber insgesamt auf eine robuste Beschäftigungssituation hin. Der kürzlich veröffentlichte ADP-Bericht, der im Oktober ein Stellenwachstum von 233.000 im Privatsektor meldete, bestätigt diesen positiven Trend.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.