Seit geraumer Zeit fragen sich Marktteilnehmer, ob Warren Buffett etwas weiß, was den restlichen Marktteilnehmern verborgen geblieben ist. Schließlich hatte seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) kräftig Aktien verkauft, während an den Börsen neue Rekordstände erreicht wurden. Dieser Ausverkauf setzte sich im dritten Quartal fort. Und erneut standen zwei langjährige Depotgrößen im Fokus.
Warten auf Buffetts Urteil
Während Berkshire im dritten Quartal etwa ein Viertel seiner immer noch rieseigen Apple-Beteiligung abgestoßen hatte, wurden auch Anteile an der Bank of America an den Mann gebracht. Im Fall von Apple war es nun schon das vierte Quartal in Folge, dass die Position verkleinert wurde.
Für Berkshire rechneten sich die jüngsten Anteilsverkäufe gehörig. Auf diese Weise erreichte der Bargeldbestand einen neuen Rekordwert von 325,2 Mrd. US-Dollar, nachdem dieser zum Ende des zweiten Quartals bei 276,9 Mrd. US-Dollar gelegen hatte.
Auch die zurückgefahrenen Aktienrückkäufe halfen dem Cash-Bestand. Erst wenn Buffett höchstpersönlich „der Meinung ist, dass der Rückkaufpreis unter dem konservativ ermittelten inneren Wert von Berkshire liegt“, will man mit dem Rückkauf eigener Anteile fortfahren.
Hurrikan-Auswirkungen machen sich im Versicherungsgeschäft bemerkbar
Auch ohne Aktienrückkäufe kann sich die Performance der Berkshire A-Aktie in diesem Jahr mehr als sehen lassen. Seit Jahresbeginn steht ein Kursplus von rund 25 Prozent zu Buche. Aug diese Weise wurde der S&P 500 outperformt.
Gleichzeitig wurden neue Rekordstände erreicht. Zudem wurde erstmals beim Börsenwert die Marke von 1 Billion US-Dollar geknackt. Zuletzt litt das Versicherungsgeschäft jedoch etwas unter den Auswirkungen von Hurrikan Helene.
Ein Grund, warum das Betriebsergebnis um 6,2 Prozent auf 10,1 Mrd. US-Dollar rückläufig war und genauso wie Umsatz und EPS unter den Konsensschätzungen blieb. Berkshire warnte zudem, dass Hurrikan Milton das Betriebsergebnis im vierten Quartal mit 1,3 bis 1,5 Mrd. US-Dollar belasten könnte. Trotzdem konnten genügend Lichtblicke geboten werden.
Fels in der Brandung
Mit Blick auf die erhöhten Katastrophenschäden aufgrund von Hurrikans ist zudem anzumerken, dass diese in der Regel als einmalig betrachtet werden und nicht die zugrunde liegende Ertragskraft des Versicherungsgeschäfts widerspiegeln.
In der Zwischenzeit erfreut sich das GEICO-Geschäft weiterhin einer robusten Verbesserung der Fundamentaldaten, wozu beispielsweise anhaltende Preiserhöhungen gehören. Der massive Bargeldbestand ist beunruhigend, spiegelt aber auch die Bilanz-Stärke des Konzerns wider.
Mein Fazit
Berkshires jüngste Zahlen konnten nicht auf ganzer Linie überzeugen, während der schon beeindruckende Cash-Bestand weiter angeschwollen ist. Dieser dient aber auch als Absicherung für schwierigere Zeiten.
Wer das Einzelaktien-Risiko bei Berkshire Hathaway vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von langfristig erfolgreichen amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen.
In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben Berkshire Hathaway unter anderem auch Microsoft, Apple, UnitedHealth, die Deutsche Telekom oder der Luxusgüter-Weltmarktführer LVMH.