Um 5: DAX testet die 12.800 erfolgreich – Warten auf die Fed

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Das heutige Auf und Ab im Deutschen Aktienindex gibt schon mal einen Vorgeschmack auf die Volatilität, die in der Restwoche noch auf den Markt zukommen könnte. Der Index hat heute erfolgreich die Marke von 12.800 Punkten getestet. Jetzt heißt es warten auf die Fed. Eine Zinserhöhung ist ausgemachte Sache, deshalb geht es vielmehr heute Abend darum, herauszuhören, ob in diesem Jahr nur eine oder noch zwei weitere Zinsanhebungen im Raum stehen.

Die Federal Reserve hat es ganz im Gegensatz zur Europäischen Zentralbank schon geschafft, mit ihrer Geldpolitik die Inflation und den Arbeitsmarkt dorthin zu bewegen, wo sie sie haben will. Die EZB hat hier noch einiges an Arbeit zu leisten. Die amerikanische Wirtschaft wächst doppelt so schnell wie die der Eurozone.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat heute zudem seine Prognosen für die deutsche Wirtschaft deutlich herabgesetzt. Jetzt kann man nur hoffen, dass der neuerliche Schwung der US-Wirtschaft auch die Konjunktur hierzulande wiederbeleben kann. Sonst dürften die uneinheitlichen Wachstumsdaten der EZB arge Kopfschmerzen bereiten.

Anleger machen derzeit einen gewissen Bogen um europäische Aktien. Das ist verständlich. Das Gewinnwachstum im S&P 500 Index lag im ersten Quartal bei 25 Prozent, im EuroStoxx 50 nur bei sechs Prozent. Wir leben in einer Welt der zwei Geschwindigkeiten und das wird sich auch in den geldpolitischen Einlassungen widerspiegeln, die wir im Rest der Woche erhalten.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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