Diese Woche – und dabei insbesondere die Mitte derselben, also der Mittwoch – war dann ja wohl das, was man gemeinhin als „historisch“ bezeichnet. Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus – nach Grover Cleveland (1837 – 1908) ist Trump erst der zweite US-Präsident, der nicht in zwei aufeinander folgenden Amtszeiten gewählt wurde – war am Mittwochvormittag das beherrschende Thema in den Schlagzeilen.
Beziehungsweise an der Wall Street, wo sich Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ 100 direkt auf neue (Achtung) historische Bestmarken katapultierten. Hierzulande dauerte die Fokussierung auf den unerwartet deutlichen Ausgang der US-Wahl allerdings nur bis in die Abendstunden, denn dann überschlugen sich die Ereignisse:
Fix und fertig
In Berlin kam es zum Koalitionsbruch, der im Anschluss von den Beteiligten vor laufenden Kameras auch gleich verkündet und kommentiert wurde. So überraschend der Zeitpunkt für das Aus der Ampel am Mittwochabend kam, so gelassen reagierte der DAX am nächsten Tag:
Mit einem kleinen Aufwärts-Gap gestartet, schob sich der Index erst im Laufe des Nachmittags (und nach der nächsten Zinssenkung durch die US-Notenbank) auf das Tageshoch bei 19.438 Punkten. Immerhin – nachdem die deutschen Blue Chips am Vortag noch auf das (bisherige) Wochentief bei 19.008 zurückgefallen waren, stand am Ende des gestrigen Handelstages ein Tagesgewinn von 1,7% zu Buche.
Damit konnte der DAX zwar nicht mit den US-amerikanischen Indizes mithalten (die auch gestern weitere Bestmarken erzielen konnten), in Schlagdistanz zum aktuellen Rekordhoch vom 17. Oktober notiert der Leitindex hingegen schon:
Die Rallye läuft
Sollte der DAX nämlich weiterhin von der bärenstarken Wall Street profitieren, könnte es im nächsten Schritt über das September-Top bei 19.492 gehen. Darüber würde das bisherige Wochenhoch vom, Sie ahnen es sicherlich bereits, Mittwoch bei 19.564 ins Blickfeld rücken, ehe ein Vorstoß an (oder besser noch über) das aktuelle Allzeithoch bei 19.675 ins bullishe Bild von einer möglichen Jahresendrallye passen würde.
Geht den Notierungen indes wieder die Luft aus, müsste zunächst auf den Haltebereich um 19.250 geachtet werden. Fallen die Kurse erneut unter dieses Level, dürfte die 19.000er-Schwelle ein weiteres Mal auf den Prüfstand gestellt werden. Unterhalb dieser wichtigen Unterstützung wären weitere Abgaben bis zum Mai-Top bei 18.893 nicht mehr auszuschließen.
Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants
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