Die Euphorie rund die wichtigsten Vertreter im Bereich Gewichtsverlustmedikamente Eli Lilly und Novo Nordisk (WKN: A3EU6F / ISIN: DK0062498333) hatte zuletzt etwas abgenommen. Der dänische Insulin-Weltmarktführer Novo Nordisk konnte mit seinen jüngsten Geschäftszahlen jedoch einige Sorgen der Anleger aus dem Weg räumen.
Wegovy treibt Novo Nordisk-Geschäfte an
Mehr Konkurrenz im GLP-1-Bereich durch Unternehmen wie Roche, ein stärkerer Fokus auf mögliche Nebenwirkungen von Abnehmmedikamenten, insbesondre psychischer Natur, sowie die Frage der Übernahme der hohen Kosten hatten für einen Rücksetzer bei den Aktien von Novo Nordisk und Eli Lilly gesorgt.
Zuvor kannten die Kurse bei den Anteilsscheinen der Überflieger rund um Abnehmspritzen wie Wegovy, Ozempic oder Mounjaro lange Zeit kein Halten. Nun konnte Novo Nordisk mit seinem Abnehmmedikament Wegovy überraschend hohe Umsätze erzielen und damit Sorgen in Bezug auf die Nachfrage ausräumen.
Novo Nordisk versorgt mehr Patienten als je zuvor
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielte Novo Nordisk konzernweit Umsatzerlöse in Höhe von 204,72 Mrd. DKK (umgerechnet 27,4 Mrd. Euro). Im Vorjahresvergleich bedeutete dies einen Anstieg um 23 Prozent. Währungsbereinigt lag das Plus sogar bei 24 Prozent. Der operative Gewinn kletterte um 21 Prozent (22 Prozent währungsbereinigt) auf 91,60 Mrd. DKK.
Präsident und CEO Lars Fruergaard Jørgensen sagte dazu: „Wir sind mit der Entwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 zufrieden. Das Umsatzwachstum ist auf die steigende Nachfrage nach unseren GLP-1-basierten Diabetes- und Adipositastherapien zurückzuführen, und wir versorgen mehr Patienten als je zuvor.“ Die Jahresziele wurden eingeengt.
Positive Studiendaten voraus?
Beim währungsbereinigten Umsatz rechnet Novo Nordisk für 2024 mit einem Wachstum von 23 bis 27 Prozent, nach zuvor 22 bis 28 Prozent. Beim operativen gewinn wurde die Wachstumsprognose von 20 bis 28 Prozent auf 21 bis 27 Prozent angepasst. Es sind auch diese Prognosen, die für einige weiterhin optimistische Analysten-Ratings sorgen.
Barclays-Analystin Emily Field verweist auf die Erleichterung der Marktteilnehmer nach Bekanntgabe der neuesten Quartalsergebnisse. Im Fall der Aktie von Novo Nordisk werden daher das Kursziel von 1.050 Dänischen Kronen und das „Overweight“-Rating bestätigt. Positiv wird das attraktive Einstiegsniveau bei der Aktie gesehen.
J.P. Morgan-Analyst Richard Vosser bestätigt seinerseits das „Overweight“-Rating und das Kursziel von 1.050 DKK. Zudem wir die Aktie auf die „Positive Catalyst Watch“ gesetzt. Grund dafür ist die Erwartung, dass eine Studie mit Cagrilintid/Semaglutid bei den Probanden eine 25-prozentige Gewichtsreduktion aufzeigen wird. Die Ergebnisse soll es im Dezember geben.
Mein Fazit
Für Novo Nordisk bleiben die Aussichten in den Bereichen Abnehmmedikamente sowie Diabetes positiv. Gleichzeitig hat der jüngsten Rücksetzer bei der Aktie für eine günstigere Einstiegsgelegenheit gesorgt.
Als Alternative zu einem Direktinvestment in Novo Nordisk könnten Anleger einen Blick auf das Indexzertifikat auf den „Aktien für immer Index“ (WKN: DA0ABP / ISIN: DE000DA0ABP0) werfen. In diesem sind Aktien zu finden, sich über einen besonders langen Zeitraum bewährt haben und auch mit Blick auf einen langen Anlagehorizont das Potenzial mitbringen, positiv zu performen. Neben Novo Nordisk gehören zu diesen Titeln Apple, Microsoft, Nestlé oder Danaher.
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