Chaos rund um den Kartenvorverkauf bei einer Taylor Swift-Tour, Vorwürfe der Marktmanipulation sowie seit geraumer Zeit ausufernde Preise haben die US-Kartellwächter auf das Monopol von Live Nation (WKN: A0H0VZ / ISIN: US5380341090) aufmerksam gemacht. Donald Trump könnte jedoch beim Spezialisten für Live-Veranstaltungen für Erleichterungen an der Regulierungsfront sorgen.
Keine Angst vor einer Aufspaltung
Im Jahr 2010 fusionierten Live Nation und Ticketmaster zu einem echten Branchenriesen im Bereich Konzerte und Live-Veranstaltungen. Es ist auch die auf diese Weise akkumulierte Marktmacht von Live Nation Entertainment, die für Kritik sorgt. Letztlich hatten das US-Justizministerium und fast 30 Bundesstaaten eine Klage gegen Live Nation Entertainment eingereicht. gefordert wird die Abspaltung von Ticketmaster.
Dass Anleger ohnehin wenig Angst vor eine Aufspaltung hatten und diese Sorgen mit einer Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten sogar noch abgenommen haben zeigt die starke Performance der Live Nation-Aktie im laufenden. Seit Jahresbeginn liegt das Plus bei knapp 40 Prozent, während in dieser Zeit neue Rekrodstände erreicht wurden. Positiv wurden nun auch die jüngsten Geschäftsergebnisse aufgenommen.
Neue Sichtweise
Benchmark-Analyst Matthew Harrigan hat die jüngste Zahlenbekanntgabe dafür genutzt, das Kursziel für doe Aktie von Live Nation von 132,00 auf 144,00 US-Dollar anzuheben und das „Buy“-Rating zu bestätigen. Die jüngsten Ergebnisse seien „ermutigend“ ausgefallen. Auch sei der Kommentar des Managements zum Konzertplan 2025 positiv gewesen, heißt es on Analystenseite.
Oppenheimer-Analyst Jed Kelly hat das Kursziel für Live Nation seinerseits von 120,00 auf 155,00 US-Dollar angehoben und das „Outperform“-Rating bestätigt, nachdem der „AOI“ (Adjusted Operative Income) im dritten Quartal um 9 Prozent gestiegen sei, wobei die Konzertmargen um 232 Basispunkte nach oben kletterten, da Live Nation einen größeren Anteil an margenstarken Nebeneinnahmen generiert habe.
Der Analyst sieht eine zweistellig wachsende Konzertpipeline in großen Veranstaltungsorten, ein Ticketvolumen im Oktober von +23 Prozent gegenüber dem Vorjahr und eine Beschleunigung der Sponsorenzusagen, die alle als solide Grundlage für einen ähnlich zweistelligen „AOI“ im Jahr 2025 dienen sollten. Bei Oppenheimer glaubt man außerdem, dass die neue republikanische Regierung die Klage des Justizministeriums neu betrachten wird.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Trotz des Gegenwinds von Regulierungsseite konnte Live Nation zuletzt überzeugende Geschäfte verbuchen. Und nun winkt mit Donald Trump im Weißen Haus ein etwas weniger striktes Regulierungsumfeld.
Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von Live Nation setzen möchten, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MJ3LWW / ISIN: DE000MJ3LWW3) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.