Tesla: Musk setzt auf das richtige Pferd

Kaum eine Aktie hat so stark vom Wahlsieg Donald Trumps profitiert wie Tesla. Dem Elektroautobauer kommt die Nähe von Elon Musk zum künftigen Präsidenten zugute.

(Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.)

Donald Trump ist ein entschiedener Gegner von Elektroautos, Windkraftanlagen oder Erneuerbarer Energien als Ganzes. Trotzdem profitierte gerade  Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) von der Wahl Trumps zum US-Präsidenten. Dies hängt nicht nicht nur mit der Person Elon Musk zusammen.

Durchbruch bei autonomen Fahrzeugen

Für Viele hat Elon Musk mit seiner Unterstützung Donald Trumps auf seinem Kurznachrichtendienst X und verschiedenen Wahlkampfveranstaltungen entscheidend zur Wahl Donald Trumps zum 47. US-Präsidenten beigetragen. Entsprechend soll er nun eine wichtige Rolle übernehmen und in Zukunft die US-Regierung auf Effizienz trimmen. Ähnlich wie in seinen Unternehmen soll der Rotstift radikal eingesetzt werden.

Seine Nähe zu Trump und der Republikanischen Partei kommt aber auch ihm und seinen Unternehmen zugute. Insbesondere, weil sich Tesla längst nicht mehr nur als Elektroautobauer sieht, wären die mutmaßlich negativen Effekte ohnehin kaum zu spüre. Auf der positiven Seite soll Trump wiederum für den Durchbruch auf regulatorischer Seite bei selbst fahrenden Autos sorgen.

„Ganz anderer“ Ansatz

Deutsche Bank-Analyst Edison Yu verweist darauf, dass Tesla seit der Wahlnacht mehr als 300 Mrd. US-Dollar an Marktkapitalisierung hinzugewonnen und damit zum ersten Mal seit Anfang 2022 die Marke von 1 Billion US-Dollar überschritten habe. Bei der Deutschen Bank sieht man „potenziell große Endwertvorteile“ für Teslas Bemühungen in den Bereichen Auto, Robotaxi und sogar humanoide Robotik durch einen Sieg von Trump.

Die Marktreaktion stütz aus Analystensicht die Ansicht, dass der Ansatz der neuen Regierung gegenüber den Bemühungen von CEO Elon Musk „in Zukunft wahrscheinlich ganz anders sein wird“. Yu könnte sich vorstellen, dass die neue Regierung Robotaxi-Standards auf nationaler Ebene festlegt, um die Genehmigung des Einsatzes zu beschleunigen. Und sollte der Inflation Reduction Act aufgehoben oder geändert werden, oder zusätzliche Zölle auf importierte Teile erhoben werden, würde sich Teslas relative Wettbewerbsposition aus Analystensicht nur verstärken.

Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas argumentiert, dass der Eintritt von Elon Musk in die politische Sphäre „das Denken der Investoren über die fundamentalen Aussichten von Tesla erweitert“ und fragt, ob die aktuelle Bewertung nur vorübergehend sei… oder ob Tesla eine größere Rolle im erneuerbaren/autonomen Industriekomplex in den USA spielen werde. Die öffentliche Unterstützung von Elon Musk für den designierten Präsidenten Trump hat den Tesla-CEO aus Analystensicht zu einer einflussreichen Stimme in der neuen Regierung gemacht, und die Tesla-Aktie hätte darauf mit einem Kursanstieg um mehr als 40 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch und über das Kursziel des Analysten von 310 US-Dollar reagiert.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Tesla war bereits sehr gut positioniert, um zu den großen Gewinnern der Mobilitätswende (Elektrifizierung, autonomes Fahren) zu gehören. Mit einer Trump-Präsidentschaft dürfte sich diese Position sogar noch verbessert haben.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und nicht nur auf Tesla, sondern stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in den Bereichen E-Mobilität, Akkus oder in der Lithium-Förderung aktiv sind, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAU / ISIN: DE000DA0AAU2) auf den E-Mobilität Batterie Index anschauen. In diesem Index sind neben Tesla noch weitere Player aus diesen Branchen enthalten. Dazu zählen unter anderem BYD, Varta und der Lithium-Spezialist Albemarle.