Einige langfristige Trends spielen dem norwegischen Lachs-Spezialisten Mowi (WKN: 924848 / ISIN: NO0003054108) in die Hände. Post-COVID-19 hatte das Unternehmen jedoch auch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen.
Auf und Ab bei Mowi
Die hohe Inflation machte sich in den vergangenen Jahren bei den Input-Kosten in vielen Branchen bemerkbar. Im Aquafarming-Geschäft war dies nicht andere, während Branchenvertreter wie Mowi mit den Preisschwankungen bei Lachs und anderen Fischspezialitäten fertig werden müssen.
Dem wirkte Mowi beispielsweise mit Rekord-Umsatzerlösen und einer steigenden Produktion entgegen. Auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres waren ähnliche Entwicklungen bei dem Unternehmen zu beobachten, das als eines der größten Fischerei-Unternehmen der Welt und als der weltweit größte Produzent von Atlantiklachs mit einem Weltmarktanteil von etwa 20 Prozent gilt.
Mowi bleibt bei der Produktion auf Rekordjagd
Im dritten Quartal erlebte Mowi einen Rückgang bei operativen EBIT auf 173,0 Mio. Euro, nach 203,1 Mio. Euro im Vorjahr. Auf der einen Seite profitierte der Konzern von Rekord-Verkaufsmengen, diese Effekte wurden jedoch durch niedrigere Preise und gleichbleibende Kosten wettgemacht.
Die Preise wurden durch das hohe saisonale Angebot der Industrie und die vorübergehend geringere Nachfrage in den USA gedrückt. Der Umsatz errichte auf Konzernebene mit 1,44 Mrd. Euro einen neuen Rekord.
Im Vorjahr wurde noch ein Wert von 1,36 Mrd. Euro erzielt. Mit 161.020 Tonnen wurde die beste jemals erreichte Meerwasserproduktion und Erntemenge verzeichnet. Für das Gesamtjahr wird ein wert von 500.000 Tonne erwartet. Dieser soll 2025 rund 520.000 Tonnen ansteigen.
Mowi ist in Zukunft gefragt
Angesichts der Preisschwankungen und hohen Kosten hatte es Mowi zuletzt nicht gerade mit einem einfachen Marktumfeld zu tun. Langfristig gehört das Unternehmen jedoch zu denjenigen Firmen, die dabei helfen sollen, für eine nachhaltigere Ernährung zu sorgen.
Die Fleischproduktion, insbesondere bei Rindfleisch, trägt einen wichtigen Teil zu den weltweit steigenden CO2-Emissionen bei. Mehr Fisch aus Aqua-Kulturen gehört neben Fleischersatzprodukten zu einer der möglichen Alternativen.
Mein Fazit
Mowi soll mutmaßlich zu den Profiteuren zukünftiger Ernährungstrends werden. Dabei verlagern sich Essgewohnheiten beispielsweise von Rindfleisch zu mehr Fisch. Interessierte Anleger können sich zudem an der attraktiven Bewertung und einem 2025er-KGV von etwa 11 erfreuen.
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