Walt Disney (WKN: 855686 / ISIN: US2546871060) hatte es zwischenzeitlich alles andere als einfach. Netflix hat die „Streaming Wars“ für sich entschieden. Gleichzeitig drohte das Geschäft mit Freizeitparks, Disneys Cash Cow, zu schwächeln. Zuletzt konnte der Medienkonzern jedoch einige Hoffnungen auf wieder bessere Tage wecken.
Fortschritte im Streaming-Geschäft für Disney
Anleger jubelten Disney angesichts der vorgelegten Zahlen zum vierten Quartal des Fiskaljahres 2023/24 zu. Ein Grund waren die Fortschritte im Streaming-Geschäft. Der „Mickey Mouse“-Konzern hatte hier in den vergangenen Jahren milliardenschwere Verluste eingefahren und die sogenannten „Streaming Wars“ trotzdem gegen Netflix verloren.
Im Streaming-Geschäft mit Disney+, Hulu und ESPN+ wies Disney zuletzt einen Betriebsgewinn von 321 Mio. US-Dollar aus, verglichen mit einem Verlust von 387 Mio. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Hinzu kam der Umstand, dass Disney mehr User hinzugewinne konnte als Analysten dies dem Unternehmen zugetraut hatten. Außerdem verwies das Management darauf, dass Streaming in Zukunft ein bedeutender Wachstumsbereich für Disney sein wird.
Disney könnte die „Streaming Wars“ langfristig für sich entscheiden
Wenn es um die Einschätzung der Bedeutung des Streaming-Geschäfts in Zukunft geht sowie seine Erfolgsaussichten geht Needham-Analystin Laura Martin sogar einen Schritt weiter. Aus ihrer Sicht könnte Disney die „Streaming Wars“ langfristig doch noch für sich entscheiden.
Gegenüber CNBC sagte sie, dass Disney von dem Umstand profitieren würde, dass der Konzern Konsumenten auf mehrere Arten anspricht. Dabei gehörten neben dem Streaming die Freizeitparks zu einem wichtigen Faktor, um Konsumenten an sich zu binden. Netflix habe einen solchen Zugang nicht.
Disney liefert einige positive Überraschungen
Aktuell werden Anleger im Fall von Disney froh sein, dass Fortschritte auf der Ergebnisseite erzielt werden. Diese sorgten dafür, dass der bereinigte Gewinn je Aktie im September-Quartal bei 1,14 US-Dollar lag, gegenüber Konsensschätzungen von 1,10 US-Dollar.
Die Erlöse kletterten überraschend deutlich um 6 Prozent auf 22,57 Mrd. US-Dollar. Zudem fiel das Geschäft im Bereich der heimischen Vergnügungsparks besser als befürchtet aus. 2025 soll das EPS konzernweit um 7 bis 9 Prozent zulegen und damit stärker als von Analystenseite erwartet. Im Geschäftsjahr 2026 soll der EPS-Anstieg sogar prozentual zweistellig ausfallen.
Mein Fazit
Disney macht weiterhin Fortschritte im wichtigen Streaming-Segment, sowohl im Hinblick auf die Margen als auch bei den User-Zahlen. Damit scheint der Konzern auf einem guten Weg zu sein, zu alter Stärke zurückzufinden.
Wer nicht nur auf Walt Disney, sondern gleich auf mehrere Unternehmen setzen möchte, die „wegen ihrer herausragenden Geschäftsmodelle mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in mehr als 100 Jahren noch erfolgreich am Markt agieren werden“, sollte einen Blick auf das Morgan Stanley Indexzertifikat (WKN: DA0ABN / ISIN: DE000DA0ABN5) auf den „Aktien für die Ewigkeit Index“. werfen. In diesem sind neben Disney unter anderem auch LVMH, Allianz und Linde vertreten.