Hypoport: Milliarden-Fintech wächst auf leisen Sohlen

Bildquelle: Hypoport

Viele Anleger können mit Hypoport (WKN: 549336 / ISIN: DE0005493365) nicht anfangen. Ein Fehler, wie ein Blick auf das Geschäftsfeld und die Größe schnell zeigt. Der SDAX-Titel hat sich auf leisen Sohlen zum Milliarden-schweren Fintech-Konzern gemausert.

Am ehesten dürfte Hypoport durch seine Immobilienfinanzierungs-Marke Dr. Klein bekannt sein. Daneben betreibt das Unternehmen den Finanzmarktplatz EUROPACE und zahlreiche Unternehmen im Bereich Versicherungsvermittlung. Nachdem Hypoport im Mai Deutschlands größte unabhängige Immobilienbewertungsgesellschaft auf den Weg brachte, folgt nun eine Akquisition im Bereich Versicherungen.

Im Mai hat Hypoport sämtliche Anteile an der Value AG erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Spezialist für Immobilienwertgutachten mit Stammsitz in Berlin und Standorten in Frankfurt, München, Hamburg und Essen beschäftigt mehr als 60 Mitarbeiter. In 2017 hat die Value AG einen Umsatz von mehr als 8 Mio. Euro erwirtschaftet. Mit dem Erwerb der Value AG vervollständigt die Hypoport-Gruppe das Service-Angebot rund um die Immobilienbewertung.

Im Versicherungsbereich wächst Hypoport nun durch den Erwerb der ASC Assekuranz-Service Center GmbH, einem Pooler für Versicherungsmakler, Assekuradeur und Outsourcing-Dienstleister für Versicherungsgesellschaften aus Bayreuth. ASC hat im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von rund 17,5 Mio. Euro erzielt. Der Kaufpreis für sämtliche Anteile an der ASC beträgt 20 Mio. Euro. Zusätzlich wurde mit den Altgesellschaftern der ASC ein Besserungsschein, abhängig vom ASC-Ergebnis der Jahre 2018 bis 2022, in einer Gesamthöhe von maximal 10 Mio. Euro vereinbart.

Während die Value-Transaktion noch keine unmittelbar meßbaren Ergebnisbeiträge liefert, sind die Auswirkungen der jüngsten Transaktion bereits greifbar. Aufgrund des durch den Erwerb der ASC voraussichtlich zu erwartenden anteiligen Umsatz- und Ergebnisbeitrages geht der Hypoport-Vorstand nunmehr auf Konzernebene von einem Umsatzerlös von 240 bis 260 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 29 bis 34 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2018 aus.

Die Kursentwicklung von Hypoport kann sich sehen lassen. Auf diese Weise entstand in den letzten fünf Jahren ein Fintech-Konzern mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. Euro. Tendenz steigend. Wer vor diesem Hintergrund sogar gehebelt auf den Erfolg von Hypoport setzen möchte, sollte sich einmal das flatex Faktor 5x Long Hypoport emittiert von Morgan Stanley & Co. Int. plc (WKN: MF2LGX / ISIN: DE000MF2LGX0) ansehen.

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