Die Zahlen von NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) wurden mit Spannung erwartet – zumal die Schätzungen aus normaler Sicht unglaubliche Wachstumsraten vermuten ließen. Der KI-Darling hat jedoch geliefert, wenn auch nicht ganz so phantastisch, wie mancher Analyst gehofft hatte. Dennoch ist der Optimismus groß.
Starkes drittes Quartal
NVIDIA meldete für das dritte Quartal einen Umsatzanstieg von 94 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 35,08 Mrd. US-Dollar. Dies ist jedoch immer noch ein Rückgang gegenüber den vorangegangenen drei Quartalen, in denen der Umsatz um 122, 262 bzw. 265 Prozent gestiegen war.
Der Nettogewinn stieg im dritten Quartal auf 19,3 Mrd. US-Dollar, gegenüber 9,24 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Auch der Ausblick kann sich sehen lassen. Auch wenn klar ist, dass die Zeiten von dreistelligen Wachstumsraten allmählich zu Ende geht. Dennoch konnte NVIDIA mit seinem Blackwell-Kommentaren beruhigen.
Phantastische Kursentwicklung
Wer sich den Kurschart von NVIDIA anschaut, wird sich fragen, wohin die Reise geht. Zunächst einmal reichte es für den Titel des teuersten Unternehmens der Welt und den Aufstieg in den Dow Jones.
Analysten erhöhen Kursziele
Nach einer ersten enttäuschten Reaktion setzte sich am Markt dann doch die Begeisterung durch und Analysten schauten sich die Zahlen genauer an. In der Spitze stiegen die Kursziele auf 190 US-Dollar, was einem Potenzial von aktuell 30 Prozent entspricht.
Bescheiden ist dagegen etwa Barclays-Analyst Tom O’Malley, der das Kursziel für NVIDIA im Rahmen der „Overweight“-Einschätzung lediglich von 145 auf 160 US-Dollar angehoben hat. Auch bei Goldman Sachs ist man eher vorsichtig. Toshiya Hari erhöht im Rahmen der Kaufempfehlung das Kursziel 150 auf 165 US-Dollar. Nach einem kurzfristigen Gegenwind bei den Bruttomargen im Zusammenhang mit Blackwell, erwartet Hari, dass die wachsende Nachfrage nach Infrastrukturen für künstliche Intelligenz bei allen Kundengruppen, die Verbesserung des Angebots und die Normalisierung der Bruttomargen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 und darüber hinaus zu einer starken sequenziellen Gewinnsteigerung und positiven Konsens-Revisionen im nächsten Jahr führen werden.
Deutlich optimistischer ist Aaron Rakers, Analyst bei Wells Fargo. Er hat das Kursziel für NVIDIA mit Blick auf die Kommentare zur Blackwell-Nachfrage von 165 auf 185 US-Dollar angehoben. Citigroup-Analyst Atif Malik hat eine 90-tägige „Positive Catalyst Watch“-Periode für die NVIDIA-Aktie gestartet. Das Kursziel steig im Rahmen der Kaufempfehlung von 170 auf 175 US-Dollar. Benchmark-Analyst Cody Acree wiederum hat das Kursziel für NVIDIA („Buy“) von 170 auf 190 US-Dollar angehoben. J.P. Morgan-Analyst Harlan Sur sieht für NVIDIA mit seinen Silizium-, Hardware- und Software-Plattformen „weiterhin einen Vorsprung von 1 bis 2 Schritten“ vor der Konkurrenz. Hier steigt das Kursziel im Rahmen des „Overweight“-Ratings von 155 auf 170 US-Dollar.
Mein Fazit
Nach dem Aufstieg in den Dow Jones Industrial Average gelang NVIDIA mit der Zahlenvorlage erneut ein Paukenschlag, wenn auch deutlich leiser, als in den letzten Quartalen. Dennoch ist und bleibt NVIDIA eine Klasse für sich und sollte vom KI-Boom weiterhin profitieren.
Anleger, die gleich auf mehrere Profiteure des Booms rund um die Künstliche Intelligenz setzen wollen, könnten sich das Indexzertifikat auf den Künstliche Intelligenz Index (WKN: DA0ABV / ISIN: DE000DA0ABV8) anschauen.
