Das war knapp, möchte man meinen! Im sprichwörtlich letzten Moment hat der DAX, um gleich mal mit der ebenfalls sprichwörtlichen Tür ins Haus zu fallen, am gestrigen Donnerstag noch einmal die Kurve gekriegt. Nach vier Verlusttagen in Folge (und dem Rückfall auf ein neues November-Tief bei 18.813 Punkten) konnten die heimischen Blue Chips gestern an der 19.000er-Schwelle nach oben abfedern und (quasi über Bande) von den guten Quartalszahlen des Chipherstellers NVIDIA profitieren. Der Börsenüberflieger des laufenden Jahres – aktuell liegt die Aktie des Chipgiganten mit rund 195 Prozent im Plus – überraschte die Experten mit einer satten Umsatzsteigerung (+94 Prozent) im vergangenen Quartal, was wiederum auch die SAP-Aktie nicht unbewegt ließ:
Mustergültig
Mit einem Tagesplus von 1,9 Prozent katapultierte sich der Walldorfer Software-Konzern, gleichzeitig auch DAX-Schwergewicht, über das Oktober-Top und verbesserte damit die aktuelle Allzeitbestmarke um 10 Cent auf jetzt 224,70 Euro. Aus charttechnischer Sicht konnten die Papiere den geradezu mustergültigen Aufwärtstrend damit fortsetzen und der Folge steigender Hoch- und Tiefpunkte einen weiteren Gipfel hinzufügen. Eine ausführliche Chartanalyse finden Sie übrigens in der Aufzeichnung des SG Active Trading Webinars (hier der Link zum Video) vom Mittwoch, in dessen Verlauf der charttechnische Blick auf die SAP-Aktie natürlich nicht fehlen durfte. Was selbstverständlich auch für den DAX gilt, womit sich der thematische Kreis in diesem Editorial für heute schließt:
Ungewiss
Nach dem vorläufigen Ende des in der Vorwoche angestoßenen Sinkflugs kommt es nun vor allem darauf an, wie schnell der deutsche Leitindex wieder an Höhe gewinnt (um im Wortbild zu bleiben). Können die Kurse vor dem Wochenende weiter zulegen, sollte es dabei im ersten Schritt wieder über die kurzfristige 50-Tage-Linie gehen. Danach müsste die offene Kurslücke vom Dienstag vergangener Woche geschlossen werden, ehe es um das September-Top bei 19.492 Zählern, das bisherige November-Hoch bei 19.564 und anschließend um das amtierende Rekordhoch vom 17. Oktober gehen würde. Nach unten stützt dabei zunächst die runde 19.000er-Marke, der bei 18.912 das Oktober-Tief, bei 18.893 das markante Mai-Top und bei 18.813 das aktuelle Monatstief als mögliche Unterstützungen folgen würden.
Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants
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