Trends wie Cloud Computing oder die Künstliche Intelligenz sowie die schnell voranschreitende Digitalisierung als Ganzes sorgen für eine immer größer werdende Datenflut. Entsprechend steigen auch die Anforderungen an die Absicherung dieser Daten sowie den Bereich Cybersecurity.
Zumal zur gleichen Zeit die geopolitischen Konflikte auch dafür sorgen, dass Cybersecurity im militärischen Bereich an Bedeutung gewinnt. Zu den Top-Cybersecurity-Adressen gehört insbesondere Palo Alto Networks (WKN: A1JZ0Q / ISIN: US6974351057).
Der Wow-Faktor bleibt aus
Während Anleger große Hoffnungen auf einen Megatrend Cybersecurity setzen, gehört Palo Alto Networks zu den Branchenspitzenreitern. Die Aktie ist zuletzt gut gelaufen. Entsprechend waren auch die Erwartungen an die jüngsten Quartalsergebnisse hoch.
Zwar konnte der Konzern diese Erwartungen übertreffen und die Prognose anheben. Allerdings fehlte angesichts der hohen Erwartungen ein wenig der Wow-Faktor. Dies ändert jedoch wenig daran, dass Palo Alto Networks in Zukunft für einiges an Furore sorgen sollte.
Plattform-Strategie kommt gut an
In seinem ersten Quartal des Fiskaljahres 2024/25 (Ende Oktober) erzielte Palo Alto Networks Umsatzerlöse in Höhe von 2,13 Mrd. US-Dollar. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies einen Anstieg um 14 Prozent. Letztlich lag der Wert oberhalb der Konsensschätzungen von 2,11 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 1,56 US-Dollar, gegenüber Erwartungen von 1,48 US-Dollar.
Allerdings liegt die Q2-EPS-Prognose bei 1,55 US-Dollar und damit „lediglich“ im Rahmend er Erwartungen. Für Trost soll unter anderem ein 1:2 Aktiensplit sorgen, während das Management weiterhin seine Plattform-Strategie anpreist. So sagt Dipak Golechha, Chief Financial Officer: „„Unsere Fortschritte bei der Plattformisierung haben sich im ersten Quartal fortgesetzt und zu starken Finanzergebnissen geführt. Infolgedessen heben wir unsere Prognosen für das Jahr an.“
Teure Aktie
Auch viele Analysten scheinen von den weiteren Aussichten für Palo Alto Networks überzeugt zu sein. Die hohe Bewertung ist ihnen allerdings ein Dorn im Auge. Bank of America-Analyst Tal Liani hat das Kursziel für Palo Alto Networks nach der Zahlenbekanntgabe von 400 auf 430 US-Dollar angehoben, das „Neutral“-Rating aber bestätigt.
Der Analyst hat ein „starkes Quartal“ gesehen. Er ist aber auch der Meinung, dass der aktuelle Multiplikator die starken Ergebnisse des Unternehmens bereits widerspiegelt und sieht nur ein begrenztes Aufwärtspotenzial für die Aktie. Rob Owens, Analyst bei Piper Sandler, ist ähnlicher Ansicht. Er sieht ein „ausgewogenes Setup“ für die Aktie in der Zukunft.
Mein Fazit
Angesichts der hohen Erwartungen an Palo Alto Networks blieben die Marktreaktionen auf die jüngsten Zahlen des Cybersecurity-Spezialisten eher mau. Trotzdem sollte dieser aufgrund wichtiger Trends wie Cloud Computing oder KI auch in Zukunft positive Wachstumsaussichten mitbringen.
Neben Palo Alto Networks rechnen sich viele andere Branchenvertreter einiges an Wachstumspotenzial im Internetsicherheitsbereich aus. Aus diesem Grund dürfte ein Blick auf das Indexzertifikat auf den Cybersecurity Index (WKN: DA0AB8 / ISIN: DE000DA0AB89) interessant und lohnenswert sein.