Commerzbank: Das große Aufatmen

Während das Interesse aus Italien an der Commerzbank scheinbar erkaltet fragen sich Anleger, wie es mit dem Institut nun weitergeht.

Commerzbank Frankfurt
Commerzbank Frankfurt (Quelle: Pressefoto Commerzbank AG)

Der plötzliche Griff der italienischen Großbank Unicredit nach der Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) löste in der deutschen Politik Schnappatmung aus.

Übernahme wird unwahrscheinlicher

Bundeskanzler Scholz sprach von „unfreundlichen Attacken“, während sich das Finanzministerium für die „auf Eigenständigkeit ausgerichtete Strategie“ der Commerzbank aussprach. Gegenwind kam prompt auch von deutscher Gewerkschaftsseite.

Nun könnte jedoch Erleichterung hierzulande einkehren. Die Unicredit bietet für den heimischen Konkurrenten Banco BPM, sodass die gleichzeitige Commerzbank-Übernahme damit unwahrscheinlicher geworden sein dürfte.

Außerdem hatte Bundesfinanzminister Jörg Kukies gegenüber der ARD erklärt, dass die Unicredit von der beabsichtigten Transaktion Abstand nehmen dürfte.

Die Commerzbank-Aktie regierte entsprechend negativ. Trotzdem steht für das Jahr 2024 noch immer ein beachtlicher Kursgewinn von rund 35 Prozent zu Buche, auch weil sich die Commerzbank nach vielen schwierigen Jahren zuletzt deutlich stabiler präsentiert und nach neun Monaten den 2024er-Jahresausblick verbessert hatte.