Kann sich Daimler aus der Umklammerung befreien?

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Im Fall von Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) konzentrieren sich Anleger derzeit vor allem auf die Negativschlagzeilen rund um mögliche Abgasmanipulationen und die Auswirkungen der Handelsstreitigkeiten. Dabei vergisst man leicht, dass die Schwaben derzeit auch vieles richtig machen.

Es ist derzeit nicht gerade einfach, an der Spitze des weltweiten Marktführers im Premiumsegment der Autobranche zu stehen. Dies bekommt Daimler-Chef Dieter Zetsche immer mehr zu spüren. In der Frage möglicher Abgasmanipulationen wächst der Druck auf ihn und den Gesamtkonzern. Zudem stehen die Autohersteller im Mittelpunkt eines sich verstärkenden Handelskonfliktes zwischen den USA und China. Auch direkte Strafzölle auf europäische Importe in die USA wurden bereits angedroht. Die Daimler-Aktie befindet sich seit Jahresbeginn 2018 auf Talfahrt und nun mussten die Schwaben auch noch eine Gewinnwarnung aussprechen. Allerdings ist es nicht so, dass Daimler keine positiven Nachrichten produzieren würde.

Der vierfache Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton holte sich bei der Rückkehr des Großen Preises von Frankreich seinen 65. Formel 1-Sieg – seinen dritten in dieser Saison und den 44. mit Mercedes-AMG Petronas Motorsport. Gleichzeitig holte er sich die Führung in der Fahrerwertung der diesjährigen Formel 1 von Sebastian Vettel zurück. Entsprechend großer Jubel herrschte bei den Daimler-Verantwortlichen am Kommandostand. Eine solche moralische Stütze und der Imagegewinn dürften gerade jetzt gutgetan haben. Schließlich war es der chinesisch-amerikanische Handelsstreit, der Daimler dazu veranlasste die Ergebnisziele für das laufende Geschäftsjahr zu senken.

Am 20. Juni hieß es von Unternehmensseite, dass Mercedes-Benz Cars aufgrund von erhöhten Einfuhrtarifen für US-Fahrzeuge in den chinesischen Markt mit geringeren als bisher erwarteten SUV-Absätzen sowie höheren – nicht vollständig an die Kunden weiterzugebenden – Kosten leben müsste. Auch der Zertifizierungsprozess nach dem neuen Standard WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) wirkt sich belastend aus, genauso wie der Rückruf von Diesel-Fahrzeugen bei Mercedes-Benz Vans. Zu allem Überfluss kämpft Daimler Buses mit einer rückläufigen Nachfrage in Lateinamerika. Statt eines „leicht über dem Niveau des Vorjahres“ liegenden Konzern-EBIT geht Daimler für 2018 nun von einem Wert „leicht unter Vorjahresniveau“ aus. 2017 hatte der DAX-Konzern das EBIT um 14 Prozent auf 14,7 Mrd. Euro gesteigert.

Trotz der jüngsten Negativschlagzeilen könnten Anleger über einen Kauf der Daimler-Aktie nachdenken. Schließlich ist das Papier zuletzt sogar noch günstiger geworden. Schnäppchenjäger dürften diese Entwicklung aufmerksam verfolgt haben. Zumal es für Daimler in vielen Bereichen weiterhin rund läuft. Überzeugend fallen vor allem die Absätze bei Mercedes-Benz in China aus, immerhin dem wichtigsten Automarkt der Welt. Darüber hinaus investieren die Schwaben kräftig in die elektrische Zukunft. Diese Investitionen drücken zwar kurzfristig die Ergebnisse, langfristig sollen sie jedoch dafür sorgen, dass die Schwaben im Premiumsegment der Autobranche an der Spitze bleiben.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Daimler-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DX85M2 / ISIN: DE000DX85M28) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,29, die Barriere bei 45,15 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DS4NYU / ISIN: DE000DS4NYU7, aktueller Hebel 4,54; Barriere bei 64,55 Euro) auf fallende Kurse der Daimler-Aktie setzen.

Stand: 26.06.2018/ Ein Gastkommentar von Christian-Hendrik Knappe, db x-markets

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