Die Alexanderwerk-Gruppe, deren Obergesellschaft im Jahr 1899 als erstes deutsches Unternehmen an die Börse ging, ist ein international tätiger Hersteller von Spezialmaschinen zur Kompaktierung und Granulierung unterschiedlichster Stoffe.
Das Unternehmen bedient vor allem die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie sowie den Life-Science-Bereich. Nach eigenen Angaben nimmt die Gruppe im Bereich der Trockenkompaktierung und -granulierung weltweit eine führende Position ein. International ist die traditionsreiche Marke mit etwa 150 Beschäftigten auch in den USA, China und Indien vertreten, was ihre globale Präsenz unterstreicht.
Das Produktportfolio umfasst hauptsächlich Grundmodelle verschiedener Maschinentypen, die mithilfe eines Baukastensystems flexibel an individuelle Anforderungen angepasst werden können. Neben dem Neumaschinengeschäft, das im Jahr 2023 rund 72 Prozent der Umsätze ausmachte, bietet die Alexanderwerk-Gruppe auch ganzheitliche Systeme, Softwarelösungen, Servicedienstleistungen und Ersatzteile an.
Analysten sehen Potenzial
Die Alexanderwerk-Aktie (WKN: A37FTW / ISIN: DE000A37FTW0) ist ein klassischer Vertreter aus dem Bereich der Small- und MidCaps. Allerdings wird der Anteilsschein von Analysten nur selten beobachtet. GSC Research gehört zu den wenigen Analysehäusern, die Alexanderwerk regelmäßig analysieren.
Im November 2024 passte GSC seine Schätzungen auf Grundlage der Halbjahreszahlen sowie der erhöhten Unternehmensprognose insbesondere im Hinblick auf die Ergebnisseite deutlich nach oben an. „In diesem Zusammenhang heben wir unser Kursziel für die Alexanderwerk-Aktie erneut an und setzen es nun auf 23,00 Euro fest. Gleichzeitig bestätigen wir unsere ‚Kaufen‘-Empfehlung“, so GSC in einer noch aktuellen Studie.
Starke Dividendenpolitik und historische Wertentwicklung
Aktionäre von Alexanderwerk konnten sich im vergangenen Jahr über eine besonders attraktive Dividende freuen. Für das Geschäftsjahr 2023 beschloss die Hauptversammlung eine Ausschüttung von 1,46 Euro je Aktie, was einer beeindruckenden Dividendenrendite von 10,5 Prozent entspricht. Trotz der Kaufempfehlung weist GSC jedoch auf die geringe Handelsliquidität hin: „Orders in diesem Titel sollten stets mit einem Limit versehen werden, um mögliche Kursabweichungen zu vermeiden.“
Die historische Wertentwicklung der Aktie ist bemerkenswert: Wer vor zehn Jahren 10.000 Euro in Alexanderwerk investiert hatte, kommt heute auf mehr als 120.000 Euro. Allerdings zeigt die Kursentwicklung der vergangenen fünf und zwei Jahre ein deutlich volatileres Bild.
Innerhalb der letzten zwölf Monate mussten Anleger sogar ein Minus hinnehmen. Zuletzt notierte die Aktie bei 14,30 Euro und befindet sich seit Ende September 2024 in einem langfristigen Abwärtstrend, mit einem aktuellen Abstand von -10 Prozent zur 200-Tage-Linie.
Strategische Veränderungen und Zukunftsperspektiven
Neben der finanziellen Entwicklung gab es auch wichtige personelle Veränderungen. So gab die Alexanderwerk-Gruppe am 30. Oktober 2024 die Ernennung von Thomas Paul zum Finanzvorstand bekannt. Paul trat seine Position am 1. November 2024 an. Dieser Schritt wird als strategische Entscheidung gesehen, um die Führungsebene zu stärken und das Unternehmen langfristig weiterzuentwickeln.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Die Alexanderwerk AG befindet sich in einer Phase der positiven Entwicklung, geprägt von soliden finanziellen Ergebnissen, strategischen Personalentscheidungen und einer attraktiven Dividendenpolitik. Dennoch sollten Anleger bei diesem Nebenwert die geringere Handelsliquidität der Aktie berücksichtigen und angesichts der zuletzt volatilen Kursentwicklung auf ein langfristiges Engagement setzen.