DAX mit Sprung nach oben – Trump zündelt und spaltet weiter

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Die Politik streitet über den Handel und die Weltwirtschaft befindet sich in Aufruhr. Die Indikatoren für den Welthandel sind zu Jahresbeginn eingebrochen, zeitgleich zum Kursrutsch im Deutschen Aktienindex. Der Handelskrieg tobt bereits, bevor konkrete Strafzölle überhaupt in Kraft getreten sind. Und die Profitabilität der Unternehmen korreliert mit dem Welthandel. Wenn das eine fällt, dann fällt das andere mit. Und rückläufige Gewinnerwartungen machen die Aktien eben nicht billiger.

Auch wenn der DAX heute erneut einen Versuch in die Pluszone unternimmt, sollte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf die Korrektur von gut 1.100 Punkten im Juni noch keine wirklich starken Ambitionen für eine Gegenbewegung wahrzunehmen sind. Das ist durchaus ein Signal für weitere Schwäche und könnte vor dem Hintergrund der bevorstehenden umsatzschwachen Sommerpause eine mögliche Trendfortsetzung unter die Marke von 12.000 Punkten bedeuten.

Der US-Botschafter lädt zum Autogipfel in Berlin, womit sich der Verdacht aufdrängt, dass den Vorstandsvorsitzenden der deutschen Auto- und Zuliefererbranche ähnliche Sonderlösungen vorgeschlagen werden wie Frankreich, das sich gegen Brüssel stellen könnte, um im Verhältnis zu den USA zu punkten. Zündeln und spalten bleibt die Strategie von US-Präsident Trump. Die Börsen befinden sich deshalb weiter in Habachtstellung.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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