Die Clariant AG (WKN: 895929 / ISIN: CH0012142631) ist ein weltweit tätiger Schweizer Spezialchemiekonzern mit Hauptsitz in Muttenz bei Basel. Gegründet im Jahr 1995 als Spin-off der Chemiesparte von Sandoz, entwickelte sich Clariant durch strategische Akquisitionen und Umstrukturierungen zu einem führenden Unternehmen in der Spezialchemie.
Bedeutende Übernahmen waren unter anderem das Spezialchemikaliengeschäft der Hoechst AG im Jahr 1997 und die deutsche Süd-Chemie im Jahr 2011. In den letzten Jahren veräußerte Clariant nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche, um sich auf margenstarke Spezialitäten zu konzentrieren.
Clariant operiert im globalen Markt für Spezialchemikalien mit einem geschätzten Volumen von über 1 Billion US-Dollar. Wichtige Wettbewerber sind Unternehmen wie der DAX-Konzern BASF, Dow, Croda International und Johnson Matthey, die ebenfalls in verschiedenen Segmenten der Spezialchemie tätig sind.
Clariant kämpft mit dem Umfeld
In den letzten Monaten verzeichnete Clariant jedoch Herausforderungen: Im dritten Quartal 2024 meldete das Unternehmen einen Rückgang des EBITDA um 13 Prozent auf 139 Mio. CHF, was unter den Erwartungen lag. Ursachen waren den Angaben zufolge geringere Volumina im Katalysatorgeschäft und Restrukturierungskosten. Daraufhin senkte Clariant die Umsatzprognose für das Gesamtjahr und erwartet nun einen leichten Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Trotz dieser kurzfristigen Herausforderungen hält Clariant an seinen mittelfristigen Zielen fest und strebt bis 2025 eine EBITDA-Marge von 17 bis 18 Prozent sowie eine Free-Cashflow-Conversion-Rate von etwa 40 Prozent an. Analysten sehen in der Fokussierung auf margenstarke Geschäftsbereiche und nachhaltige Produkte positive Signale für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.
Clariant an der Börse
Die Clariant-Aktie wird an der Schweizer Börse gehandelt und ist Bestandteil des SMI Mid Index. Aktuell bewertet eine Vielzahl der Analysten die Aktie als Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 14,43 CHF.
Unter anderem rät das Schweizer Bankhaus Vontobel zum Kauf der Clariant-Aktie. Man gehe hier davon aus, dass die Ergebnisse, die Clariant am 28. Februar 2025 für das Gesamtjahr 2024 veröffentlichen werde, „der Prognose und den Konsenserwartungen entsprechen werden“, heißt es hier.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Trotz des Buy-Ratings hat Vontobel aber sein Kursziel von 15,00 auf 13,50 CHF reduziert. „Wir haben unsere Prognosen leicht gesenkt. Clariant wandelt sich allmählich zu einer attraktiveren Investmentstory mit einem neu ausgerichteten Portfolio und hat eine solide Grundlage für eine deutliche Steigerung von Umsatz und Rentabilität geschaffen“,so die Analysten von Vontobel.
Das Unternehmen sei auf Kurs, „die Früchte seiner Kostensenkungsprogramme zu ernten, benötigt aber auch die Unterstützung einer besseren Marktentwicklung“,
Auch wenn es diverse Kaufempfehlungen gibt: Clariant-Anleger haben in den vergangenen Jahren keine Rendite mit der Schweizer Aktie machen können. In den vergangenen zehn Jahren hat die Clariant-Aktie 3 Prozent pro Jahr verloren.
Wer nicht nur auf Clariant, sondern auf über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien setzen möchte, kann sich das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82) anschauen. Dieser Index fasst alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien. Dazu gehören neben Nestlé derzeit auch Lindt & Sprüngli, Adecco, Roche, Novartis oder Givaudan.
Der marktEINBLICKE-Quellensteuer-Tipp:
In diesem redaktionellen Beitrag haben Sie über ausländische Unternehmen gelesen, die an Sie als möglicher Aktionär auch eine Dividende zahlen. Dividenden sind für den langfristigen Vermögensaufbau das Salz in der Suppe. Als Anleger sollten Sie aber bei Dividendenzahlungen aus dem Ausland reagieren und sich zu viel gezahlte Quellensteuer kostengünstig rückerstatten lassen. Wir zeigen Ihnen, wie einfach und bequem das für jeden Investor geht.