Nordex: Ist der Knoten geplatzt?

Bildquelle: Pressefoto Ove Arscholl / Nordex

Machte der Hamburger Windturbinenhersteller Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) zu Beginn der Woche noch mit einem Rekordauftrag von sich Reden, ist es nun die erfreuliche Entwicklung beim Auftragseingang, die die Aktie treibt.

Laut Angaben des TecDAX-Konzerns hat Nordex im zweiten Quartal 2018 einen Auftragseingang von 1.089,8 Megawatt erzielt, nach 565,5 MW im Vorjahr. Mit der Entwicklung im zweiten Quartal schließt die Gruppe an die Entwicklung des ersten Quartals 2018 an, als das Neugeschäft bereits über ein Gigawatt erreichte. Zum Ende des ersten Halbjahres 2018 kommt der Konzern damit im Projektgeschäft (ohne Service) auf einen Auftragseingang von insgesamt rund 2,1 Gigawatt. Im ersten Halbjahr 2017 hatte der Auftragseingang lediglich bei 933 MW gelegen.

Die Entwicklung im zweiten Quartal 2018 war vor allem von der Nachfrage aus Brasilien geprägt, wo die Gruppe den größten Einzelauftrag ihrer Geschichte mit 595 MW erzielte. Zusammen mit einer weiteren Bestellung über 123 MW lag Brasilien mit 718 MW an der Spitze der Einzelmärkte. Zudem erhielt der Konzern im zweiten Quartal einen Auftrag über 147 MW aus Südafrika. Entsprechend entwickelte sich auch das Neugeschäft nach Turbinentypen. Die Baureihe AW3000 erreichte hier einen Anteil von 88 Prozent am Auftragseingang.

Während die Nordex-Aktie am Donnerstag deutlich anzog, zeigten sich die Analysten bei der Commerzbank erneut weniger begeistert. Sie bestätigten im Fall der Nordex-Aktie sowohl die “Hold”-Einschätzung als auch das Kursziel von 10,00 Euro, da der positive Auftragstrend bereits im Kurs der Nordex-Aktie eingepreist sei.

FAZIT. Seit einigen Tagen befindet sich die Nordex-Aktie auf einem Anstiegskurs. Dieser wurde durch den Rekordauftrag in Brasilien und den Auftragseingang im zweiten Quartal befeuert. Allerdings ist es auch gar nicht so lange her, dass sich eine ähnliche Erholungsrallye relativ schnell als Strohfeuer erwiesen hat. Anleger sollten daher abwarten und erst in Nordex investieren, wenn das Unternehmen eine längere Zeit bewiesen hat, dass es sich auf die schwierigen Bedingungen in der Windenergiebranche eingestellt hat.

Wer bei Nordex Short gehen möchte, hat mit einem entsprechenden HVB Future Bear auf die Aktie des Windturbinenherstellers (WKN: HU9Y09 / ISIN: DE000HU9Y090) die Gelegenheit von fallenden Kursen zu profitieren. Berufsoptimisten könnten dagegen mit einem HVB Mini Future Bull auf Nordex (WKN: HX2VX0 / ISIN: DE000HX2VX06) auf steigende Kurse setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Ove Arscholl / Nordex