KI ist nicht irgendein Thema, es ist DAS Thema. Wir kommen um Künstlicher Intelligenz (KI) nicht mehr herum. Die Rolle von Künstlicher Intelligenz in unserem Alltag wird zunehmend greifbarer – und verändert damit auch die Art und Weise, wie wir konsumieren.
Laut der aktuellen Studie „New Minds, New Markets“ von Cognizant und Oxford Economics wird diese Transformation in den kommenden Jahren deutlich an Dynamik gewinnen. Schon heute nutzen viele Verbraucher KI-Tools, sei es für Kaufempfehlungen oder Sprachassistenten, um Bestellungen aufzugeben.
KI: Treiber eines milliardenschweren Marktes
Die Zahlen sprechen für sich: Bis 2030 sollen KI-affine Verbraucher 46 Prozent der globalen Kaufkraft ausmachen. Allein in Deutschland wird der Umsatz dieser Gruppe auf rund 540 Mrd. Euro geschätzt. Doch die Akzeptanz von KI ist nicht in allen Bevölkerungsgruppen gleich hoch. Cognizant hat anhand eines „AI Intensity Index“ vier Zielgruppen identifiziert, die unterschiedlich auf den Einsatz von KI reagieren:
- Early Adopters: Junge Tech-Enthusiast:innen im Alter von 18 bis 24 Jahren, deren Begeisterung für Innovationen zwar groß ist, deren aktuelle Kaufkraft aber noch begrenzt bleibt.
- Accelerators: Diese technikaffine Gruppe im Alter von 18 bis 44 Jahren verfügt über ein hohes Einkommen und große Kaufkraft. Sie treibt die KI-Adaption maßgeblich voran.
- Agnostics: Das mittlere Spektrum, das weder eine starke Ablehnung noch eine Begeisterung für KI zeigt. Ihr Verhalten ist schwer prognostizierbar.
- Anchors: Skeptische Verbraucher:innen ab 55 Jahren, die KI zurückhaltender begegnen. Ihr Einfluss auf die Marktdynamik könnte jedoch aufgrund sinkender Kaufkraft abnehmen.
Sicherheitsbedürfnisse und neue Chancen
Die größten Argumente für KI sind laut der Studie Zeitersparnis (22 Prozent der Befragten) und die Möglichkeit, effizient nach Schnäppchen zu suchen (12 Prozent). 75 Prozent der Studienteilnehmer empfinden dagegen aktuell Frust im Einkaufsprozess.
Ein Plus an Komfort könnte demnach ein starkes Argument für den Einsatz von KI sein. Dennoch bleiben Vorbehalte bestehen: Drei Viertel der Verbraucher lehnen es demnach ab, KI ohne Autorisierung größere Zahlungen durchführen zu lassen. Vertrauen ist hier der Schlüssel.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Die Studie unterstreicht, wie wichtig es für Unternehmen ist, die Wünsche und Bedürfnisse der KI-affinen Zielgruppen zu verstehen. Die großen Tech-Konzerne sind hier voll dabei – entsprechend werden sie auch an der Börse weiterhin ein großes Gewicht haben. Andere werden und müssen nachziehen und mit KI sich beschäftigen.
Man mag KI als Verbraucher vielleicht skeptisch gegenüberstehen, als Anleger sollte man das Thema aber auf dem Schirm haben und entsprechend in die eine oder andere Baustein-Aktien investieren.
In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse), alle Daten der kommenden Handelswoche und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.
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