Lenzing: Wehe den langjährigen Aktionären

Das Prime-Market-Unternehmen Lenzing steht für nachhaltige Innovationen aus Österreichs Herzen – an der Börse jedoch für massive Verluste

Bildquelle: Pressefoto Lenzing AG; Fotograf: Franz Neumayr

Die Lenzing AG (WKN: 852927 / ISIN: AT0000644505) hat sich als weltweit führender Hersteller von Zellulosefasern einen Namen gemacht. Mit Produkten wie Viskose, Modal und Lyocell setzt das Unternehmen Maßstäbe in der nachhaltigen Textilproduktion. Die Fasern von Lenzing finden in der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie in Hygiene- und Medizinprodukten Anwendung.

Dennoch: Das Unternehmen mutet seinen Aktionären seit vielen Jahren viel zu. Zwar hat man in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die eigene Marktposition zu stärken, doch so richtig kommt dies an der Börse nicht an – jüngstes Beispiel war Mitte Januar:

Massiver Kursrutsch zum Jahresbeginn

Fasern von Lenzing (Bildquelle: Pressefoto Lenzing AG; Fotograf: Vogel AV)

Der Aktienkurs rutschte um 14 Prozent. Ursache hierfür war der Verkauf von 1,49 Millionen Aktien durch die US-Bank Morgan Stanley zu einem Preis von 26,05 Euro pro Aktie, was einem Abschlag von 8 Prozent zum damaligen Kurs entsprach.

Für Aktionäre des Unternehmens sind jedoch Kursverluste nichts Neues, da die Lenzing-Aktie bereits in den vergangenen Jahren einen deutlichen Wertverlust verzeichnete. Eine Investition von 100 Euro vor drei Jahren hätte bis zum 17. Januar 2025 einen Verlust von rund 79 Prozent bedeutet, mit einem aktuellen Wert von nur noch 20,61 Euro.

Inmitten dieser Turbulenzen gab das Unternehmen im vergangenen August 2024 einen Wechsel in der Führungsebene bekannt. Rohit Aggarwal übernahm zum 1. September 2024 die Position des CEO, während sein Vorgänger Stephan Sielaff zum 31. August 2024 aus dem Unternehmen ausschied.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die Lenzing AG steht nun vor der Herausforderung, das Vertrauen der Investoren (nicht nur an der Wiener Börse) zurückzugewinnen und ihre strategischen Ziele konsequent umzusetzen. Das Performance-Programm und die Neubesetzung der Führungsspitze sind dabei entscheidende Schritte, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und langfristig erfolgreich zu sein.

Aktuell hat sich ein Investment vor einer Dekade in Lenzing in Höhe von 10.000 Euro massiv auf 4325 Euro verringert. In anderen Worten: Der jährliche Kursverlust beläuft sich auf durchschnittlich -7,4 Prozent. Die Aktie befindet sich seit Ende Oktober 2024 im langfristigen Abwärtstrend. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt aktuell minus 13 Prozent. 

Anleger, die gehebelt auf Kursrückgänge bei Lenzing setzen wollen, können mit einem Unlimited Mini Turbo-Optionsschein Put (WKN: SY4956 / ISIN: DE000SY49568) überproportional von einem Rückgang des Aktienkurses profitieren.