Der Montag an der Börse

Der etwas andere Trump-Effekt | Donald Trump lässt DAX & Co abstürzen

Bildquelle: markteinblicke.de

Nach dem anfänglichen Jubel über die Trump-Präsidentschaft, scheinen Börsianer allmählich Zweifel zu bekommen, ob der US-Präsident der Wirtschaft und den Börsen tatsächlich so gut tun wird wie angenommen.

Zwar freuen sie sich noch immer über niedrigerer Steuern, Deregulierungen und eine boomende Wirtschaft, doch nun müssen auch die letzten Zweifler feststellen, dass die Sache mit den Zöllen keine leeren Drohungen waren.

Heard in New York

Am Montag signalisieren die Nasdaq-Futures einen Kursverlust von mehr als 2 Prozent, was die weltweiten Börsen zu Wochenbeginn ebenfalls abstürzen lässt. Zuvor wurden Zölle auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko von 25 Prozent angekündigt. Diese sollen ab Dienstag gelten. Dass man die möglichen preistreibenden Effekte im Blick hat zeigt der Umstand, dass Energieimporte aus Kanada lediglich mit einem Zoll von 10 Prozent belegt werden. Dieser gilt auch für Importe aus China.

Kanada reagierte schnell und will mit Zöllen von 25 Prozent auf Einfuhren aus den USA im Wert von mehr als 100 Mrd. US-Dollar antworten. Mexiko prüft ähnliche Maßnahmen. China will seinerseits die Welthandelsorganisation (WTO) einschalten. Damit hat Donald Trump einen Handelskrieg losgeschlagen, dessen Folgen für die Weltwirtschaft große Risiken bergen. Und diese Unsicherheit ist es, die zu Wochenbeginn auch bei Börsianern für Nervosität sorgt und die Märkte abstürzen lässt.

Konnichiwa Tokio!

Die angekündigten Zölle vonseiten der Trump-Regierung sorgen am Montagmorgen auch an den asiatischen Börsen für deutliche Verluste. Beispielsweise verlor der japanische Nikkei 225 2,7 Prozent auf 38.520 Punkte, während die chinesischen Märkte angesichts der Neujahrsfeierlichkeiten geschlossen blieben.

So steht´s um den DAX

Die trumpschen Zölle lassen den DAX am Montag tief abstürzen, nachdem zum Ende der vergangenen Woche ein weiteres Rekordhoch bei 21.800,52 Punkten erreicht wurde. Am Montagmorgen aber dominiert laut Einschätzung der Helaba-Analysten die Sorge wegen möglicher Handelskriege.

„Seit Ende 2024 stehen immerhin rund 1900 Punkte zu Buche und Indikatoren wie RSI und Stochastic, die sich im überkauften Bereich befinden, begleiten die jüngsten Anstiege nicht mehr. Das mahnt zur Vorsicht und der DAX-Future deutet auf einen Rücksetzer zu Beginn des Handels um rund 500 Punkte hin. Aufgrund der hohen Dynamik der letzten Wochen findet sich das 38,2 %-Retracement aktuell erst knapp unter 21.000 Punkten, wobei kleinere Unterstützungen bereits bei rund 21.500 und 21.081 zu lokalisieren sind“, heißt es weiter.

So handeln Sie heute den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Stand 03.02.2025, 7:00 Uhr; Quelle: Prime Quants
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.

Das Long-Szenario: Auf der Oberseite kann eine kleinere Hürde jetzt am neuen Intraday-Rekordhoch bei 21.801 angetragen werden. Gelingt der Ausbruch über dieses Level – idealerweise per Tagesschluss – wäre der Weg wieder frei von weiteren charttechnischen Hindernissen. Können die Notierungen mit Gewinnen in den Februar starten, wäre sogar ein Vorstoß in Richtung 22.000er-Barriere denkbar.

Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung kann die erste Unterstützung weiterhin am Zwischenhoch vom 24. Januar bei 21.521 bzw. rund um 21.500 vorgemerkt werden. Fallen die Kurse auch im regulären Handel unter dieses Niveau zurück, dürfte das Verlaufshoch vom 22. Januar bei 21.331 angesteuert werden, ehe das Vorwochentief bei 21.082 als Haltestelle infrage käme. In diesem Zusammenhang müsste jedoch auch ein Test der 21.000er-Schwelle einkalkuliert werden, bevor es um die offene Kurslücke vom 17. Januar gehen würde. Drehen die Notierungen nach einem Gap-Close nicht wieder nach oben, dürfte das Dezember-Top bei 20.523 auf den Prüfstand gestellt werden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UP42C4 19.090,38 8,51 25,55 EUR
Turbo OS UP48VD 19.915,54 12,55 17,31 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL55W1 24.195,67 8,43 25,67 EUR
Turbo OS UJ0SSB 23.400,37 12,18 17,75 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 03.02.2025, 7:00 Uhr

Wichtige Tagestermine

Heute schauen Anleger hierzulande vor allem auf einige europäische Einkaufsmanagerindizes. Am Nachmittag erreicht uns aus den USA der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe für den Monat Januar. Im weiteren Wochenverlauf stehen der JOLTs-Bericht für Dezember (Dienstag), der neueste ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor (Mittwoch) und die Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Januar 2025 an.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse