Der Dienstag an der Börse

Donald Trump sorgt für den alltäglichen Zoll-Wahnsinn | DAX stabilisiert sich

Bildquelle: markteinblicke.de

Angesichts des Zoll-Schocks zeigten sich die US-Börsen zu Wochenbeginn schwächer. Allerdings bewegten sich die wichtigsten Aktienindizes bis zur Schlussglocke weg von ihren Tagestiefständen. Marktteilnehmer zeigten sich erleichtert, dass US-Zölle gegen Mexiko und Kanada vertagt wurden und man nun verhandeln möchte, sodass diese möglicherweise gänzlich verhindert werden können.

Heard in New York

Der NASDAQ Composite beendete den gestrigen Montaghandel mit einem Minus von 1,2 Prozent auf 19.391 Punkte. Im S&P 500 lag das Minus bei 0,8 Prozent auf 5.994 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average 0,3 Prozent auf 44.421 Punkte verlor.

Zwar sorgt US-Präsident Donald Trump weiter für Verunsicherung, Börsianer zeigten sich jedoch erleichtert, dass nur wenige Stunden nach dem Aufschub der mexikanischen Zölle um 30 Tage nach einem „guten“ Telefonat Trumps mit Kanadas Noch-Premierminister Justin Trudeau dasselbe mit den kanadischen Zöllen getan werden soll. Selbst im Fall Chinas könnte es einen ähnlichen Aufschub geben.

Konnichiwa Tokio!

Die asiatischen Börsen zeigten sich am Dienstagmorgen etwas erholt. So legte der japanische Nikkei 225 um 0,7 Prozent auf 38.798 Punkte zu. Die chinesischen Festlandbörsen blieben geschlossen, während der Hongkonger Hang Seng Index um 2,3 Prozent auf 20.678 Punkte zulegen konnte.

Die Pekinger Behörden hatten Zölle von bis zu 15 Prozent auf US-Importe von Kohle und Flüssigerdgas sowie 10 Prozent höhere Zölle auf Rohöl, landwirtschaftliche Geräte und ausgewählte Autos aus den USA erhoben. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump zusätzliche Zölle in Höhe von 10 Prozent auf alle chinesischen Einfuhren in die USA angekündigt.

So steht´s um den DAX

Bereits gestern hatte der Schock über die trumpschen Zölle wieder etwas nachgelassen, auch weil nur wenige Stunden nach der Ausrufung der Zölle auf mexikanische und kanadische Einfuhren in die USA zurückgerudert wurde und mehr Zeit für Verhandlungen eingeräumt worden war. Entsprechend konnte sich der DAX von seinen Tiefständen wegbewegen. Am heutigen Dienstag ist im Fall des deutschen Leitbarometer weiteres Stabilisieren angesagt.

Zudem verweisen die Helaba-Analysten darauf, dass Kaufsignale von DMI und MACD intakt seien, wenngleich die Indikatoren allesamt an Dynamik verlieren würden. „Noch ist die Bewegung als Korrektur einzustufen, auch weil das 38,2 %-Retracement bei 20.978 Punkten in einiger Entfernung liegt. Davor ist zudem die Unterstützung am markanten Tief (Montag vor einer Woche) bei 21.081 zu nennen. Die 21-Tagelinie gibt zusätzlichen Halt bei 20.918“, heißt es weiter

So handeln Sie heute den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Stand 04.02.2025, 7:00 Uhr; Quelle: Prime Quants Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.

Das Long-Szenario: Können die Notierungen den gestrigen Rücksetzer mit einer technischen Gegenreaktion kontern, sollte es zunächst über das Zwischenhoch vom 24. Januar bei 21.521 und damit über 21.500 gehen. Darüber sollte dann die Kurslücke geschlossen werden, die gestern zum Handelsauftakt entstanden ist. Nach einem vollständigen Gap-Close würde das amtierende Intraday-Rekordhoch vom Freitag bei 21.801 in den Fokus rücken, ehe der Weg wieder frei von weiteren charttechnischen Widerständen wäre.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite richten sich die Blicke hingegen zunächst auf das gestrige Tagestief, das bei 21.253 Punkten markiert wurde. Darunter müsste auf das Vorwochentief bei 21.082 Punkten geachtet werden, das zusammen mit der runden 21.000-Punkte-Marke eine Auffangzone bildet. Fallen die Blue Chips unter dieses Level (wichtig: auf den Schlusskurs achten), könnte die offene Kurslücke vom 17. Januar zwischen 20.716 und 20.655 geschlossen werden. Eine Etage tiefer sollten dann das Dezember-Top bei 20.523 und der kurzfristige GD50 (aktuell bei 20.320) stützend wirken.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UP0S5G 18.847,41 8,35 25,63 EUR
Turbo OS UP8ER2 19.674,43 12,33 17,37 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL8GGR 23.976,61 8,31 25,73 EUR
Turbo OS UJ0DFV 23.142,02 12,28 17,43 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 04.02.2025, 7:00 Uhr

Wichtige Tagestermine

Heute schauen Anleger auf den JOLTs-Bericht für den Monat Dezember. Wie immer wird die Zahl der offenen Stellen einiges an Aufschluss liefern, ob und wann die Fed möglicherweise die Zinsen senkt.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse