Bereits vor DeepSeek hörten es Anleger nicht gerne, wenn Tech-Konzerne Unmengen an Geld für KI-Investitionen auf den Tisch legten. Nun hat Alphabet (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079) in dieser Hinsicht nachgelegt. Dies kam am Markt nicht gut an, zumal die Umsätze zuletzt nicht überzeugen konnten.
Alphabet-Umsatz bleibt unter den Erwartungen
Alphabet-CEO Sundar Pichai kündigte im Zuge des Berichts zum vierten Quartal 2024 an, dass die Google-Muttergesellschaft in diesem Jahr rund 75 Mrd. US-Dollar an Investitionsausgaben tätigen möchte, um die vielen Wachstumsbereiche wie Cloud Computing, Künstliche Intelligenz oder das Autonome Fahren rund um Waymo anzuschieben.
Im Vorjahr waren es lediglich etwa 52,5 Mrd. US-Dollar. Trotz solcher Investitionen war es zuletzt gerade das Wachstum, das etwas unter den Erwartungen blieb. So wies Alphabet für das Dezember-Quartal Umsatzerlöse in Höhe von 81,62 Mrd. US-Dollar aus. Herausgerechnet werden dabei die sogenannten Traffic Acquisition Costs (TACs).
Diese werden von Unternehmen wie Google an Partner und Online-Firmen geleistet, die Verbraucher und Online-Traffic auf ihre Websites leiten. Analysten hatten bei den Umsätzen ohne die TACs jedoch mit einem Wert von 82,80 Mrd. US-Dollar gerechnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 2,15 US-Dollar im vierten Quartal jedoch oberhalb der durchschnittlichen Analystenschätzungen.
Ausgabenwut kommt am Markt nicht gut an
Zum Umsatzrückgang im Schlussquartal trug vor allem eine schwächere Entwicklung im Bereich Cloud bei, während Alphabet bei YouTube und der Online-Suche überzeugen konnte. Dennoch rückte der Fokus der Anleger verstärkt auf die Ausgabenpolitik, besonders in der durch DeepSeek veränderten Marktsituation.
Während Marktteilnehmer für 2025 lediglich mit Investitionsausgaben von rund 60 Mrd. US-Dollar rechneten, für auch der Wert für das vierte Quartal bei den Investitionsausgaben mit etwa 14,2 Mrd. US-Dollar überraschend hoch aus. Allein für das laufende erste Quartal 2025 peilt das Management einen Wert von 16 bis 18 Mrd. US-Dollar an.
Ein besseres User-Erlebnis dank KI
Während sich Marktteilnehmer auf die hohen Ausgaben konzentrierten, war man auf Managementseite fleißig dabei, die bereits sichtbaren sowie die erwarteten Vorteile der verschiedenen Wachstumsinvestitionen herauszustellen. Laut Pichai habe man in Q4 dank seiner Führungsposition im Bereich KI eine hohe Dynamik im gesamten Geschäft sehen können.
„Wir entwickeln, testen und lancieren Produkte und Modelle schneller als je zuvor und machen erhebliche Fortschritte bei der Datenverarbeitung und Effizienzsteigerung. Im Bereich Search steigern Fortschritte wie KI-Übersichten und Circle to Search das Engagement der User. Unser KI-gestütztes Google Cloud-Portfolio verzeichnet eine stärkere Kundennachfrage, und YouTube ist weiterhin führend bei Streaming-Watchtime und Podcasts“, so der Alphabet-CEO weiter.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Hohe Investitionsausgaben bei Alphabet und anderen Tech-Konzernen sind nichts neues. Diese gab es bereits vor dem KI- oder Cloud-Boom. Trotz einiger fehlgeschlagener Projekte waren im Fall von Alphabet immer der ein oder andere riesige Erfolg dabei, die die zwischenzeitliche Ausgabenwut gerechtfertigt haben.
Anleger, die nicht nur auf die Google-Muttergesellschaft Alphabet setzen wollen, sondern auf mehrere Profiteure des Booms rund um die Künstliche Intelligenz, sollten sich das Indexzertifikat auf den Künstliche Intelligenz Index (WKN: DA0ABV / ISIN: DE000DA0ABV8) anschauen.