Donald Trump ist bekannt dafür, entschlossen und unnachgiebig zu handeln – sei es als Geschäftsmann oder in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident. Warum sollte sich das in einer zweiten Amtszeit ändern? Im Gegenteil: Er scheint sogar noch eine Schippe draufzulegen.
Seine aktuellen Maßnahmen sorgen nicht nur für politischen Wirbel, sondern hinterlassen auch deutliche Spuren an den internationalen Finanzmärkten. Vor allem seine Strafzölle haben an den Börsen Verunsicherung ausgelöst, – zumindest kurzfristig – was einige Investoren dazu veranlasst, sich vorerst zurückzuziehen. Die entscheidende Frage lautet jedoch, warum viele Marktteilnehmer eigentlich Trumps Ankündigungen nicht ernst genommen haben.
Jim Reid von der Deutschen Bank brachte es kürzlich treffend auf den Punkt: Trump habe genau das umgesetzt, was er bereits seit November, seit der gewonnenen Wahl, angekündigt habe. Die Märkte hätten diese Drohungen jedoch ignoriert und die Risiken unterschätzt.
Auf den ersten Blick mag dies für manche Anleger besorgniserregend wirken. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich: In jeder Krise liegt auch eine Chance. Historisch betrachtet haben kurzfristige Marktschwankungen nur selten langfristige Folgen für breit diversifizierte Portfolios. Anleger, die in der Vergangenheit auf langfristige Aktieninvestments gesetzt haben, konnten selbst nach Krisen wie der Finanzkrise 2008 oder der COVID-19-Pandemie profitieren.
Kursrückgänge sollten daher nicht als Bedrohung, sondern als Chance gesehen werden, um zu günstigen Konditionen in den Markt einzusteigen. Langfristiger Vermögensaufbau mit Baustein-Aktien basiert auf Geduld, Diversifikation und einer objektiven Risikoeinschätzung.
Gerade in Zeiten protektionistischer Wirtschaftspolitik ist es entscheidend, nicht auf kurzfristige Panikreaktionen hereinzufallen. Stattdessen sollte man die fundamentalen Stärken der Märkte – wie Innovation, Wachstum und globale Vernetzung – im Blick behalten. In solchen Phasen wird eine breite Diversifikation über Regionen und Branchen hinweg noch wichtiger.
Trumps Strafzollpolitik wird auch künftig zweifellos Schäden anrichten. Dennoch bleiben die langfristigen Aussichten für den Aktienmarkt positiv. Bereiche wie Technologie, erneuerbare Energien und nachhaltige Innovation werden weiterhin als Wachstumstreiber fungieren, unabhängig davon, welche Zölle in den kommenden Monaten eingeführt werden.
Anleger sollten sich nicht von der täglichen Nachrichtenflut oder lautstarken Schlagzeilen ablenken lassen. Entscheidend ist, die langfristige Perspektive zu bewahren: Krisen sind temporär, aber ein strategisch aufgebautes Baustein-Aktien-Portfolio bleibt ein zuverlässiger Wegbegleiter beim Vermögensaufbau.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Eine Handelswoche wie die vergangene – mit Börsenchaos zum Beginn und einem Alltime-High am Ende für den DAX – weist mindestens eine ungewöhnliche, wenn nicht gar eine absurde Facette auf: Es bleibt nämlich unklar, ob das Risiko eines langjährigen Handelskriegs tatsächlich vollständig in den Kursen schon jetzt eingepreist ist.
Trump wird in den nächsten Monaten und Jahren immer wieder für Unruhe sorgen. Auf der anderen Seite ändert er und seine Politik nichts an den grundlegenden Prinzipien des langfristigen Investierens. Wer also weiterhin besonnen und strategisch handelt, wird am Ende profitieren.
In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse), alle Daten der kommenden Handelswoche und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.
Ihre marktEINBLICKE-Herausgeber
Christoph A. Scherbaum & Marc. O. Schmidt