Heute entscheiden oftmals Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Ersthelfer wie Feuerwehrleute tun ihr Bestes, um im Notfall zu helfen. Weltweit. Und rund um den Globus vertrauen sie auch auf ihr Equipment. Entsprechend ist ein Unternehmen und dessen Namen auf der Welt unter Feuerwehrleuten ein Begriff: Rosenbauer.
Seit mehr als 150 Jahren steht dieser Name für Qualität in der Brandbekämpfung und hat sich als unverzichtbarer Partner für Feuerwehren etabliert.
Die Anfänge: Vom Handel zur Produktion
Die Geschichte von Rosenbauer (WKN: 892502 / ISIN: AT0000922554) beginnt im Jahr 1866, als Johann Rosenbauer im österreichischen Linz ein Handelshaus für Feuerwehrbedarf gründete. Anfangs beschränkte sich das Unternehmen auf den Vertrieb von Handdruckspritzen, Hanfschläuchen und Helmen.
Doch schon bald erkannte man das Potenzial eigener Entwicklungen: 1906 startete Rosenbauer mit der Produktion von Feuerwehrgeräten, und 1919 rollte das erste eigene Feuerwehrfahrzeug vom Band. Bereits 1926 wurden die ersten Fahrzeuge nach China exportiert, was den Beginn einer beeindruckenden internationalen Expansion markierte.
Die kontinuierliche Innovationskraft und das Streben nach Exzellenz führten 1994 zum Börsengang der Rosenbauer International AG. Dieser Schritt ermöglichte es dem Unternehmen, seine Internationalisierungsstrategie weiter voranzutreiben und sich als globaler Marktführer in der Herstellung von Feuerwehrfahrzeugen und -geräten zu etablieren. Heute ist Rosenbauer in über 100 Ländern aktiv und betreibt Produktionsstätten auf drei Kontinenten.

In den vergangenen Jahren hat Rosenbauer seine Position als Innovationsführer weiter gefestigt. Mit der Einführung des elektrisch betriebenen Feuerwehrfahrzeugs “Revolutionary Technology” (RT) setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Effizienz. Dieses Modell wurde bereits in Städten wie Berlin, Amsterdam und Dubai erfolgreich in Betrieb genommen.
Rosenbauer liefert starke 2024-Zahlen ab
Finanziell konnte Rosenbauer zuletzt ebenfalls positive Akzente setzen. Der Rosenbauer Konzern konnte im Jahr 2024 seinen Umsatz deutlich steigern. Nach vorläufigen Zahlen erreichte der Konzern einen Umsatz von 1,307 Mrd. Euro (2023: 1,064 Mrd. Euro), was einem Zuwachs von 23 Prozent entspricht. Insbesondere die Fahrzeugauslieferungen legten um zehn Prozent zu, und auch die Bereiche Ausrüstung, Customer Service und Komponenten verzeichneten ein starkes Wachstum.
Die in den vergangenen zwei Jahren eingeleiteten Maßnahmen führten dazu, dass das operative Ergebnis (EBIT) mit 65,2 Mio. Euro (2023: 37,5 Mio. Euro) einen neuen Höchststand erreichte, was einem Anstieg von 74 Prozententspricht.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) konnte sich trotz gestiegener Finanzierungskosten verdreifachen und erreichte 24,0 Mio. Euro (2023: 7,0 Mio. Euro). Ohne negative Sondereffekte in Höhe von 4,8 Mio. Euro, die im Wesentlichen aus der Umsetzung der Bankenvereinbarung resultierten, hätte das EBIT sogar 70,0 Mio. Euro betragen.

Ausblick für 2025: Weiteres Wachstum erwartet
Die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik von Rosenbauer bleibt weiterhin hoch. Der Auftragseingang erreichte im Jahr 2024 mit 1,705 Mrd. Euro (2023: 1,450 Mrd. Euro) ein neues Rekordniveau. Besonders stark wuchsen die Vertriebsregionen Europa, Amerika sowie der Nahe Osten und Afrika.
Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet der Vorstand mit einem weiteren Anstieg von Umsatz und Ergebnis. Erwartet wird ein Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro sowie eine EBIT-Marge von über sechs Prozent.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Mit einem klaren Fokus auf Qualität, Zuverlässigkeit und Fortschritt bleibt Rosenbauer auch in Zukunft ein unverzichtbarer Partner für Feuerwehren weltweit. Langjährige Aktionäre hingegen brauchen wohl noch einen langen Atem, um sich wieder mit ihrem Investment anzufreunden.
Denn Anleger verloren mit Rosenbauer-Aktien seit 2015 insgesamt -53,0 Prozent ihres Kapitals. Aus 10.000 Euro wären also in einer Dekade bisher etwas mehr als 4.700 Euro geworden. Damit beläuft sich der jährliche Kursverlust auf durchschnittlich -7,5 Prozent.
Schaut man sich aktuell den Chart der ATX-Aktie an, könnte es danach aussehen, dass die jüngste Konsolidierung endet. Angesichts des guten Ausblicks und einem niedrigen KGV von etwas mehr als 8 wäre die Rosenbauer-Aktie derzeit durchaus ein Kandidat für eine kleine Position zum Aufbauen.