SGS SA (WKN: 870264 / ISIN: CH0002497458) ist weltweit führend in den Bereichen Prüfung, Inspektion und Zertifizierung und steht für höchste Standards in Qualität und Sicherheit. Nur wenige deutsche Anleger werden wohl diese Schweizer Aktie kennen – ein Grund mehr, sich das Unternehmen einmal genauer anzusehen.
Vom Getreideinspektor zum globalen Dienstleister
Die Geschichte von SGS beginnt im Jahr 1878 in Rouen in Frankreich, als der lettische Einwanderer Henri Goldstuck die Geschäftschancen in einem der größten Häfen des Landes erkannte und damit begann, französische Getreidelieferungen zu inspizieren.
Bereits ein Jahr später expandierte das Unternehmen und eröffnete Büros in Le Havre, Dünkirchen und Marseille. 1915 verlegte SGS seinen Hauptsitz nach Genf in die Schweiz, wo es bis heute ansässig ist.
Im Jahr 1981 ging SGS an die Schweizer Börse SIX und legte damit den Grundstein für eine beeindruckende internationale Expansion. Heute beschäftigt das Unternehmen fast 100.000 Mitarbeiter und betreibt ein Netzwerk von 2.600 Büros und Laboren in über 120 Ländern.
Die Dienstleistungen von SGS umfassen die Inspektion und Verifizierung der Menge, des Gewichts und der Qualität gehandelter Waren sowie die Prüfung der Produktqualität und -leistung anhand verschiedener Gesundheits-, Sicherheits- und regulatorischer Standards.

Starke Ergebnisse für 2024
Im Geschäftsjahr 2024 konnte SGS sowohl den Umsatz als auch die Profitabilität steigern und sieht sich damit auf Kurs für die Umsetzung seiner Strategie bis 2027. Das Unternehmen plant, das organische Umsatzwachstum durch gezielte Akquisitionen weiter voranzutreiben und strebt an, im Jahr 2025 durchschnittlich eine Übernahme pro Monat zu tätigen.
Der Konzern erzielte im vergangenen Jahr demnach ein organisches Umsatzwachstum von 7,5 Prozent Damit liegt SGS nahe an den Prognosen von Vontobel (7,8 Prozent) und im Einklang mit den Markterwartungen. Besonders stark entwickelten sich die Bereiche Industry & Environment, Connectivity & Products sowie Natural Resources, die in allen Regionen ein positives Wachstum verzeichneten.
„Das anhaltend solide organische Wachstum zeigt, dass SGS seine Marktposition weiter stärkt und in wichtigen Zukunftsbranchen gut aufgestellt ist“, so die Analysten von Vontobel.

Fortschritte bei strategischen Zielen
SGS konnte auch bei seinen strategischen Prioritäten wichtige Erfolge erzielen. Der Umsatz mit Nachhaltigkeitsdienstleistungen stieg um 100 Millionen Schweizer Franken, während Digital-Trust-Leistungen 30 Millionen Schweizer Franken zum Ergebnis beitrugen. „Diese Entwicklungen unterstreichen die Fähigkeit von SGS, in zukunftsträchtigen Märkten Mehrwert zu schaffen“, kommentieren die Analysten.
Die Profitabilität von SGS verbesserte sich dabei stärker als erwartet: Die operative Marge stieg von 14,7 Prozent im Jahr 2023 auf 15,3 Prozent. Damit übertraf SGS sowohl die Erwartungen von Vontobel (14,9 Prozent) als auch den Konsens der Analysten (15,0 Prozent). „Die erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen zeigen erste deutliche Wirkung. Die höhere Marge ist ein wichtiger Indikator für die nachhaltige Effizienzsteigerung bei SGS“, kommentierten die Analysten von Vontobel.
Besonders beeindruckend war laut Vontobel der Free-Cashflow (FCF), der im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent zulegte. Dies ermöglichte SGS eine schnellere Reduzierung der Verschuldung, die von dem Faktor 2,0 auf 1,8 gesenkt werden konnte.
„Die starke Free-Cashflow-Entwicklung ist ein bedeutender Treiber für die finanzielle Stabilität von SGS. Sie ermöglicht sowohl den Schuldenabbau als auch attraktive Kapitalrückflüsse an die Aktionäre“, betonen die Analysten von Vontobel.

Der Ausblick bleibt optimistisch
Für 2025 erwartet SGS ein organisches Umsatzwachstum zwischen 5 und 7 Prozent, ergänzt durch 1 bis 2 Prozent aus M&A-Aktivitäten. Zudem soll die operative Marge um mindestens 30 Basispunkte steigen, begleitet von einer weiterhin starken Free-Cashflow-Generierung.
Aufgrund der positiven Entwicklung und der soliden Umsetzung der strategischen Ziele bekräftigt Vontobel die Kaufempfehlung für SGS mit einem Kursziel von 99 CHF.
Das marktEINBLICKE-Fazit
SGS ist ein Unternehmen, das viele Anleger, die auch den Fokus auf Schweizer Wertpapiere legen, nicht unbedingt auf dem Schirm haben. Das sollte man aber: In den vergangenen zehn Jahren hat die SGS-Aktie solide 3 Prozent p.a. gewonnen. Somit wären innerhalb einer Dekade aus einer 10.000 Euro-Position bis heute mehr als 15.000 Euro geworden.
Aktuell könnte sich ein guter Einstiegszeitpunkt ergeben, denn die Aktie befindet sich seit Beginn des Monats im langfristigen Aufwärtstrend. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt aktuell mehr als 10 Prozent.
Wer nicht nur auf SGS, sondern auf über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien setzen möchte, kann sich das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82) anschauen. Dieser Index fasst alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien. Dazu gehören neben SGS derzeit auch Nestlé, Lindt & Sprüngli, Adecco, Roche, Novartis oder Givaudan.
Der marktEINBLICKE-Quellensteuer-Tipp:
In diesem redaktionellen Beitrag haben Sie über ausländische Unternehmen gelesen, die an Sie als möglicher Aktionär auch eine Dividende zahlen. Dividenden sind für den langfristigen Vermögensaufbau das Salz in der Suppe. Als Anleger sollten Sie aber bei Dividendenzahlungen aus dem Ausland reagieren und sich zu viel gezahlte Quellensteuer kostengünstig rückerstatten lassen. Wir zeigen Ihnen, wie einfach und bequem das für jeden Investor geht.