Nicht nur die Aktienmärkte, auch der Goldpreis erreicht ein Hoch nach dem anderen. Aktuell kratzen die Notierungen für das gelbe Edelmetall an der Marke von 3.000 US-Dollar pro Feinunze. Davon wollen letztlich auch Goldminenbetreiber wie Newmont (WKN: 853823 / ISIN: US6516391066) oder Barrick Gold (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084) profitieren.
Schwellenländer-Zentralbanken greifen bei Gold beherzt zu
US-Präsident Donald Trump hat bereits Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte erlassen. Nun nimmt er sich Die Bereiche Autos, Pharma und Computerchips vor. Die Unsicherheit rund um die US-Zollpolitik ist ein Grund, warum der Goldpreis zuletzt weiter angestiegen ist. Schließlich gilt das gelbe Edelmetall in schwierigen Zeiten als ein sogenannter Sicherer Hafen.
So ist der Goldpreis allein seit Anfang 2025 um rund 13 Prozent angestiegen. In den vergangenen Jahren haben nicht nur Investoren den Sicheren Hafen Gold für sich entdeckt. Ganz besonders Zentralbanken aus den Schwellenländern wollen mithilfe von Gold ihre Währungsreserven diversifizieren und sich unabhängiger von dem US-Dollar machen. Entsprechend konnte der Branchenverband World Gold Council (WGC) ein Rekordjahr ausrufen.
Comeback von Gold-ETFs
Demnach stieg die Goldnachfrage 2024 auf einen Rekordstand von 4.974 Tonnen. Angetrieben worden der Nachfrageanstieg von Zentralbanken und Investoren. Die Kombination aus rekordhohen Goldpreisen und -mengen habe zu einer Nachfrage im Gesamtwert von 382 Mrd. US-Dollar geführt, dem höchsten Wert aller Zeiten.
Während die Zentralbanken das dritte Jahr infolge mehr als 1.000 Tonnen nachfragten, sei die globale Investmentnachfrage im Jahresvergleich um 25 Prozent auf 1.180 Tonnen angestiegen. Dies war ein Vierjahreshoch, der von einer Wiederbelebung der Nachfrage nach Gold-ETFs in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 angetrieben worden sei.
Dagegen drückten die Goldpreise auf Rekordniveau die Nachfrage in der Schmuckindustrie, während der Tech-Sektor seine höchste Goldnachfrage seit dem vierten Quartal 2021 erlebte. Ein Grund dafür war der Umstand, dass Gold in gewissen Teilen auch den KI-Boom antreibt. Auch beim Angebot wurde ein neuer Rekord erreicht, allerdings bleib dieses mit 4.794 Tonnen unterhalb der Nachfrage.
Newmont bleibt relativ günstig
Während der Goldpreis seit Anfang 2025 um rund 13 Prozent zulegen konnte, kletterte die Newmont-Aktie im bisherigen Jahresverlauf um knapp 28 Prozent nach oben. In den vergangenen Jahren hatten Goldminenwerte nicht ganz mit der Performance des Goldpreises mithalten können.
Bei Goldman Sachs sieht man unter anderem bei Newmont Potenzial. Mit dem Fortschreiten der Großprojekte und dem Abschluss der Veräußerungen in Höhe von 3 Mrd. US-Dollar wird sich das Portfolio des Goldproduzenten aus Analystensicht weitgehend in eine Tier-1-Basis verwandeln, was den beschleunigten Abbau von Fremdkapital und das Kapitalmanagement unterstützen würde.
Newmont würde zudem trotz des überdurchschnittlichen Produktions- und EBITDA-Wachstums mit einem Abschlag zu seinen australischen Konkurrenten aus dem Goldsektor gehandelt.
Mein Fazit
Der Goldpreis scheint derzeit kein Halten zu können. Das Sicherheitsinvestment ist unter anderem aufgrund der Risiken, die Donald Trumps Zollpolitik darstellt gefragt. Goldminenwerte wie Newmont könnten dabei eine interessante Investmentalternative darstellen, da sie im Vergleich zu den Goldnotierungen einiges an Aufholpotenzial mitbringen.
Wer auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die im Goldsektor engagiert sind, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAY / ISIN: DE000DA0AAY4) auf den Best of Gold Miners Index anschauen. In diesem Index sind neben Newmont und Barrick noch weitere Player aus diesem Bereich wie Kinross Gold vertreten.