Was geht noch bei Wirecard?

Bildquelle: Pressefoto Wirecard

Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) findet derzeit am deutschen Aktienmarkt besonders viel Beachtung. Die Aktie des Zahlungsabwicklers aus Aschheim bei München hat in den vergangenen Jahren einen rasanten Kursanstieg hingelegt. In diesem Jahr legte das TecDAX-Papier sogar noch einen Zahn zu. Damit stellt sich jedoch fast schon automatisch die Frage, ob dieses Tempo aufrechterhalten werden kann oder ob Anlegern bald eine Enttäuschung ins Haus steht.

Die zwischenzeitlichen Inflations- und Zinsängste sowie die anhaltenden Handelskonflikte sorgten nicht gerade für ein ideales Börsenumfeld. Wirecard störte dies offenbar wenig. Inzwischen ist Wirecard ein DAX-Kandidat. Gemessen am Börsenwert wäre das Unternehmen schon heute vor großen Konzernen wie thyssenkrupp, RWE, Merck oder Lufthansa einzuordnen.

Zumal Wirecard zuletzt auch beim ebenfalls wichtigen Kriterium Handelsumsatz aufgeholt hat. Bereits im September könnte die DAX-Aufnahme erfolgen. Die entsprechende Überprüfung durch die Deutsche Börse findet am 5. September statt. Sollte es dazu nicht reichen, bleibt immerhin die MDAX-Aufnahme – durch die Indexumstellung der Deutschen Börse – sind bald Doppelzugehörigkeiten von Technologieunternehmen in klassischen Indizes möglich.

Angesichts des rasanten Kursanstiegs der Wirecard-Aktie gibt es aber auch einige warnende Stimmen. Das Unternehmen hat schon seit geraumer Zeit mit so genannten Short-Attacken zu kämpfen. Der jüngste Kursanstieg hat das Papier für solche Angriffe noch attraktiver gemacht. Auch abseits solcher Attacken fühlen sich einige Marktteilnehmer an die Übertreibungen im Zuge des Neuen Marktes zurückerinnert, als Technologieunternehmen in kurzer Zeit atemberaubende Bewertungen an der Börse erreichten. Wirecard selbst will jedoch noch weit höher hinaus.

Heute profitiert Wirecard vom boomenden Online-Handel. In Zukunft sollen neue Bezahlmöglichkeiten für noch mehr Wachstum sorgen. Irgendwann könnte das Bargeld sogar ganz verschwinden. Wirecard ist mittendrin, wenn es darum geht, die Bezahlsysteme von morgen zu entwickeln.

Entsprechend optimistisch ist die Ankündigung, die Wirecard-Chef Markus Braun im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ vom 29. Juli machte: „Das Wirecard-Wachstum der nächsten zehn Jahre wird das der vergangenen zehn Jahre deutlich in den Schatten stellen.“ Grund für diesen Optimismus ist unter anderem der Umstand, dass heutzutage gerade einmal 1,5 Prozent aller Zahlungstransaktionen weltweit voll digital seien.

Dabei überzeugt Wirecard schon heute mit starken Wachstumszahlen. Laut Unternehmensangaben vom 25. Juli stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2018 um 40 Prozent auf 476,9 Mio. Euro. Das EBITDA kletterte um 39,9 Prozent auf 133,2 Mio. Euro. Der Halbjahresumsatz lag bei 897,3 Mio. Euro (+45,8 Prozent), während das Halbjahres-EBITDA einen Wert von 245,5 Mio. Euro (+39,1 Prozent) erreichte.

Angesichts solcher Zahlen dürfte aber auch der Druck auf Wirecard wachsen, diese Ergebnisse in Zukunft wiederholen und verbessern zu müssen. Zudem könnte es nur eine Frage der Zeit sein, bis so genannte Leerverkäufer wieder zuschlagen. Angesichts des jüngsten Kursanstiegs könnte es auch vermehrt zu Gewinnmitnahmen kommen, so dass Anleger nicht sicher sein können, dass die Börsen-Party rund um Wirecard endlos weitergeht.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Wirecard-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DS5NE9 / ISIN: DE000DS5NE96) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,33, die Barriere bei 143,00 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DS489Q / ISIN: DE000DS489Q7, aktueller Hebel 4,02; Barriere bei 179,95 Euro) auf fallende Kurse der Wirecard-Aktie setzen.

Stand: 31.07.2018/ Ein Gastkommentar von Christian-Hendrik Knappe, db x-markets

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