Tesla befindet sich im Übergang

Die jüngsten Aktivitäten von Elon Musk rund um DOGE scheinen den Autoverkäufen von Tesla zu schaden. Andere Bereiche sollen diese Effekte wettmachen.

(Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.)

Am 4. November 2024 schloss die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) an der Nasdaq bei knapp 243 US-Dollar. Einen Tag später gewann Donald Trump die haushoch US-Präsidentschaftswahlen. Trump-Freund und X-Eigner Elon Musk hatte großen Anteil am Sieg des Republikaners. Entsprechend rechneten Anleger damit, dass auch der Elektroautobauer Tesla von der Trump-Präsidentschaft profitieren sollte. Nach einer steilen Kursrallye auf knapp 490 US-Dollar ist die Tesla-Aktie nun jedoch wieder bei rund 280 US-Dollar angekommen.

Tesla-Belastungsfaktor Elon Musk

Der Grund für die zwischenzeitliche Rallye der Tesla-Aktie lag nicht so darin, dass Börsianer große Gefallen von Trump an Tesla und Musk erwarteten. Vielmehr gelten die Republikaner als industriefreundlicher, wenn es um Themen wie Regulierungen geht. Am Markt hatte man sich von der neuen Trump-Regierung versprochen, Tesla möglichst schnell den Weg in eine Zukunft des Autonomen Fahrens und der Robotaxis zu ebnen.

Während dies noch Zukunftsmusik ist, scheinen Donald Trump und die Verbindung Musks zu der neuen Regierung dem Elektroautobauer bei den Verkäufen von Elektroautos zu schaden. Dabei hat vor allem Musks Wirken rund um die Spar-Behörde „DOGE“ für Schlagzeilen gesorgt. Gerade im liberalen Kalifornien verzichten viele Befürworter von Elektroautos auf den Kauf eines Teslas. Ähnliches gilt für Europa. Allerdings sehen einige Marktteilnehmer in dem kurzfristigen Rücksetzer der Tesla-Aktie auch eine Chance.

Eine ideale Gelegenheit?

Adam Jonas, Analyst bei Morgan Stanley, sieht Tesla wieder als „Top Pick“ im US-Automobilsektor. „Käuferstreiks“ hätten dafür gesorgt, dass die Aktie des Elektroautobauers seit Jahresbeginn rund 30 Prozent an Wert verloren habe. Die Tesla-Verkäufe in Europa seien im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent gesunken, in einem Monat, in dem die europäischen Elektroautoverkäufe laut Bloomberg im Jahresvergleich um 37 Prozent zugelegt hätten. Teslas Auslieferungen könnten aus Analystensicht 2025 im Jahresvergleich sogar zurückgehen.

Allerdings sieht er derzeit im Fall der Tesla-Aktie einen attraktiven Einstiegszeitpunkt. Der Grund dafür liegt vor allem an Teslas KI-Aktivitäten. Die schwächeren Autoauslieferungen von Tesla sind laut Analystenmeinung „sinnbildlich für ein Unternehmen, das sich im Übergang von einem reinen Automobilunternehmen zu einem stark diversifizierten Konzern im Bereich KI und Robotik befindet“. Die Tesla-Aktie wird weiter mit „Overweight“ und einem Kursziel von 430,00 US-Dollar eingestuft.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Trotz Elon Musk gehört Tesla weiterhin zu den besten Alternativen, wenn Anleger das Thema Elektromobilität spielen möchten. Der jüngste Kursrücksetzer könnte als Einstiegsgelegenheit dienen. Zumal die Chancen im Bereich KI nicht zu leugnen sind. Anleger sollten aber auch immer beachten, dass die Risiken hoch bleiben und die Aktie heftigen Kursschwankungen unterworfen ist.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und nicht nur auf Tesla, sondern stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in den Bereichen E-Mobilität, Akkus oder in der Lithium-Förderung aktiv sind, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAU / ISIN: DE000DA0AAU2) auf den E-Mobilität Batterie Index anschauen.