Die Altersvorsorge ist eines der drängendsten sozialen Themen unserer Zeit. Zum Weltfrauentag ist es Jahr für Jahr immer wieder ein präsentes Thema. Denn insbesondere Frauen sind häufig von Altersarmut betroffen, da sie im Schnitt weniger verdienen und öfter beruflich zurückstecken, um sich um Familie und Pflege zu kümmern.
Doch Altersarmut ist kein geschlechterspezifisches Problem – sie kann jeden treffen. Umso wichtiger ist es, möglichst früh mit dem langfristigen Vermögensaufbau zu beginnen. Aktien sind dabei ein unverzichtbarer Baustein.
Früh anfangen, langfristig profitieren
Die Zahlen des Deutschen Aktieninstituts (DAI) zeigen, dass die Aktienanlage noch nicht den Stellenwert hat, den sie in der Altersvorsorge benötigt. Besonders Frauen nutzen diese Möglichkeit zu wenig. 2024 gab es 4,4 Millionen Aktionärinnen, während 7,7 Millionen Männer investiert waren. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Frauen mit Aktieninvestments sogar um 300.000 gesunken. Das zeigt: Es besteht dringender Handlungsbedarf.
Frühzeitig mit der Aktienanlage zu beginnen, bietet zahlreiche Vorteile. Wer bereits als Kind oder Jugendlicher lernt, wie die Börse funktioniert und warum langfristiges Investieren sinnvoll ist, kann später souverän eigene Finanzentscheidungen treffen.
Dabei geht es nicht um Spekulation, sondern um den langfristigen Vermögensaufbau durch breit gestreute Anlagen in Aktien, Aktienfonds oder ETFs. Durchschnittliche Renditen von sechs bis neun Prozent pro Jahr zeigen, dass dies eine der besten Möglichkeiten ist, um finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.
Politische Anreize für eine aktienbasierte Altersvorsorge
Henriette Peucker, geschäftsführende Vorständin des DAI, betont zum Weltfrauentag: „Frauen verdienen im Schnitt weniger als Männer und sie stecken zugunsten von Kindern und der Pflege von Angehörigen beruflich und finanziell mehr zurück. Das führt oftmals zu einer eingeschränkten finanziellen Selbständigkeit von Frauen. Diese macht sich insbesondere bei der Rentenlücke bemerkbar, weshalb das Thema Altersvorsorge für Frauen besonders wichtig ist.“
Doch auch Jungen müssen und sollten lernen, dass sie für ihre finanzielle Zukunft selbst Verantwortung übernehmen müssen.
Es braucht daher eine klare politische Strategie, um Aktien als selbstverständlichen Teil der Altersvorsorge zu etablieren. Dazu gehören steuerliche Anreize wie ein gefördertes Anlagesparkonto, das es insbesondere jungen Menschen erleichtert, regelmäßig Geld in Aktien anzulegen.
Finanzbildung ist der Schlüssel zur Unabhängigkeit
Neben politischen Rahmenbedingungen spielt auch die Bildung eine zentrale Rolle. Finanzwissen sollte bereits in der Schule vermittelt werden, damit Jungen und Mädchen früh verstehen, wie sie mit kleinen Beträgen langfristig ein Vermögen aufbauen können. Hier sind Eltern, Schulen und auch die Gesellschaft gefragt, finanzielle Bildung als wichtigen Bestandteil der Allgemeinbildung zu etablieren.
Wer bereits als Kind oder Jugendlicher lernt, wie man investiert, wird später unabhängiger von staatlichen Rentensystemen sein. Besonders in Zeiten unsicherer Rentenentwicklungen ist es notwendig, sich nicht allein auf staatliche Vorsorge zu verlassen.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Altersarmut ist ein Problem, das Frauen und Männer gleichermaßen betrifft. Die beste Lösung ist es, frühzeitig finanzielle Verantwortung zu übernehmen!
Durch langfristiges Investieren in Baustein-Aktien können Jungen und Mädchen schon in jungen Jahren lernen, ihr Vermögen gezielt aufzubauen. Politische Anreize, eine verstärkte Finanzbildung und ein gesellschaftlicher Wandel hin zu mehr finanzieller Eigenverantwortung sind dabei essenzielle Bausteine. Nur so lässt sich die finanzielle Unabhängigkeit aller langfristig sichern.
In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse), alle Daten der kommenden Handelswoche und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.
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