Auch diese Woche dürfte sehr turbulent verlaufen. Nachdem Donald Trump Zölle gegen nahezu sämtliche Staaten dieser Welt verhängt hatte, hatte die Antwort Chinas mit Gegenzöllen von 34 Prozent auf US-Importe die Märkte noch tiefer in den Krisenmodus gestürzt. Die Frage bleibt nun, wie die EU reagieren wird.
Heard in New York
Angesichts der anhaltenden Verunsicherung sind an den Börsen Asiens und Europa am Montag bereits deutliche Kursverluste zu beobachten. Auch die US-Futures fallen tiefrot aus. Zumal derzeit auch kein Endszenario abzusehen ist, dass Donald Trump glücklich machen und zur Rücknahme der Zölle bewegen würde. Gleichzeitig scheint die US-Notenbank Fed abzuwarten und nicht sofort für eine Beruhigungspille in Form von geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen zu sorgen.
So lag der S&P 500 Future zuletzt mit knapp 4 Prozent im Minus, nachdem das Barometer am Freitag bereits 6 Prozent und rund 10 Prozent in zwei Tagen verloren hatte. Im Vergleich zum Februar-Hoch liegt der S&P 500 mehr als 17 Prozent im Minus. Ab einem Minus von 20 Prozent wird von einem Bärenmarkt gesprochen.
Konnichiwa Tokio!
Die von Donald Trump verhängten Zölle sowie die ersten Gegenreaktionen China lassen die asiatischen Börsen am Montagmorgen einbrechen. Der japanische Nikkei 225 verliert knapp 7 Prozent auf 31.430 Punkte und damit ein Achtzehnmonats-Tief, während der Hongkonger Hang Seng Index mehr als 12 Prozent auf 19.969 Zähler zurücksetzt.
So steht´s um den DAX
Der von US-Präsident ausgelöste Ausverkauf an den weltweiten Börsen geht am Montag auch im DAX weiter. Charttechnisch verschlechtert sich die Lage entsprechend zusehends. Die Analysten bei der Helaba verweisen darauf, dass die 21- und 55-Tagedurchschnitte ebenso unterschritten wurden wie wichtige Retracements des jüngsten Aufwärtsimpulses und die 100-Tagelinie bei 21.223 sowie bei 21.011 das 38,2 %-Fibonaccilevel der gesamten Aufwärtsbewegung seit der ersten Augusthälfte.
„Die nächsten Unterstützungen findet sich nun bei 20.025. darunter sind die 200-Tagelinie (19.950) und das markante Tief bei 19.649 als nächste Haltemarken zu sehen. Indikatorenseitig dominieren die Belastungen mit Verkaufssignalen und weiter nachgebenden Werten von RSI, Stochastic und MACD. Erste Überverkauftindikationen gibt es zwar, die Korrektur bereits ad-acta zu legen, erschiene uns jedoch verfrüht“, heißt es weiter.
So handeln Sie heute den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.
Das Long-Szenario: Um den Kurseinbruch zu stoppen, müsste der deutsche Leitindex zunächst wieder an, besser noch über die 21.000er-Schwelle steigen. Anschließend sollten die Kurse zur Bestätigung auch über die mittelfristige 100-Tage-Linie (aktuell bei 21.218) zurückkehren, wobei nur wenig höher das Februar-Tief bei 21.253 eine weitere Hürde bildet. Darüber könnte es dann zur Schließung des Gaps vom Freitag und zu einem Sprint an das Januar-Top bei 21.801 kommen.
Das Short-Szenario: Bestätigen sich die schwachen Vorbörsen, könnten nun auch das 2024er-Top bei 20.523 Punkten und die runde 20.000er-Schwelle unterboten werden. In diesem Zusammenhang sollte auch auf die langfristige 200-Tage-Linie geachtet werden, die derzeit bei 19.950 Zählern verläuft. Verlieren die Kurse diesen Halt (wichtig: auf den Schlusskurs achten), würde das Oktober-Hoch bei 19.675 in den Fokus rücken. Darunter wären weitere Abgaben in Richtung 19.000 Punkte möglich.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UM9HNQ | 17.963,65 | 8,55 | 23,79 EUR |
Turbo OS | UP12EC | 18.724,53 | 12,51 | 16,26 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UJ1DN0 | 22.702,22 | 8,57 | 23,73 EUR |
Turbo OS | UJ1MBE | 21.952,02 | 12,49 | 16,27 EUR |
*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 07.04.2025, 7:00 Uhr
Wichtige Tagestermine
Hierzulande schauen Anleger auf den neusten sentix-Konjunkturindex. Das Thema Zölle sorgt hierbei für eine negative Stimmung.
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