Apple sollte die Finger von Tesla lassen

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Es ist mal wieder diese Zeit im Jahr, in der kräftig darüber spekuliert wird, ob Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) den kalifornischen Elektrowagenbauer Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) übernehmen wird. Ich persönlich glaube ja nicht daran. Doch schauen wir uns die Argumente an.

Mit Ross Gerber, Mitgründer und Chef von Gerber Kawasaki, sowie Gene Munster von Loup Ventures, haben sich nun zwei bekannte Finanzmarktteilnehmer zu diesem Thema zu Wort gemeldet und für eine Übernahme von Tesla durch Apple getrommelt. Sie sind aber nicht die einzigen, die Tesla als Übernahmekandidaten sehen. Allerdings muss dies längst nicht heißen, dass Apple-Chef Tim Cook nun wild darauf wäre, den kalifornischen Elektrowagenbauer zu schlucken.

In finanzieller Hinsicht wäre ein solcher Deal kein Problem. Der iPhone-Konzern sitzt auf Cash-Beständen von fast 250 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig ist Tesla an der Börse nur knapp 55 Mrd. US-Dollar wert. Zudem wird seit geraumer Zeit spekuliert, dass Apple selbst an dem Einstieg in den Automarkt bauen könnte. Ein iCar oder Apple Car, sozusagen.

Allerdings kann es auch nur sein, dass der iPhone-Konzern bei der Vernetzung des Automobils mit an Bord sein möchte und sich nicht gleich mit BMW, Daimler & Co anlegen will. Zumal das Autogeschäft sehr stark umkämpft ist und die Margen nicht gerade üppig ausfallen. Mit seinen hochpreisigen Smartphones lebt Apple in einer ganz anderen Welt und fährt damit ganz gut.

Und dann bleibt natürlich Elon Musk. Zunächst einmal ist Tesla so etwas wie sein Baby. Warum sollte er das Unternehmen verkaufen? Und dann auch an Apple. Zudem sind die Risiken rund um Tesla enorm. Apple könnte davor zurückschrecken, sich diese ins Haus zu holen. Gleichzeitig ist Apple in den vergangenen Jahren, anders als Amazon, Facebook oder die Google-Mutter Alphabet, nicht mit großen Übernahmen aufgefallen. Ein Tesla-Deal wäre somit eine Überraschung.

FAZIT. Ich kann mich irren und eines Tages tatsächlich miterleben, wie Apple einen milliardenschweren Deal für eine Tesla-Übernahme schnürt und sich Tim Cook und Elon Musk die Hände schütteln, darauf wetten würde ich persönlich jedoch nicht. Die Tesla-Aktie selbst dürfte derzeit nur etwas für Anleger sein, die auch mal ein Risiko eingehen. Elon Musk könnte immer mehr vom Zugpferd zur Belastung werden. Die Posse um ein eventuelles Delisting von Tesla, verwirrende Tweets und Fragen der Börsenaufsicht an die Tesla-Führung zu dem ganzen Vorgang haben nicht gerade zur Beruhigung beigetragen, nachdem sich Musk auch zuvor relativ dünnhäutig angesichts kritischer Fragen der Analysten präsentiert hatte. Hinzu kommen die Herausforderungen, die Produktion zu steigern und endlich Gewinne zu erwirtschaften.

Wer gehebelt von Kurssteigerungen der Tesla-Aktie profitieren möchte, setzt beispielsweise auf entsprechende Hebelprodukte, wie diesen Vontobel Long Mini Future auf den kalifornischen Elektrowagenbauer (WKN: VL9210 / ISIN: DE000VL92106). Für Shorties existieren ebenfalls genügend passende Produkte, wie dieser Vontobel Short Mini Future (WKN: VL1CDK / ISIN: DE000VL1CDK6).

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Bildquelle: Pressefoto Tesla