Wienerberger: Wenn der CEO einkauft

Beim Traditionsunternehmen haben diverse Führungskräfte Anfang April Aktien gekauft – was bedeutet das für Anleger?

(Bildquelle: Pressefoto Wienerberger Copyright Christa Strobl)

Wenn ein CEO persönlich Aktien seines Unternehmens kauft, ist das ein Ereignis, das Investoren oft aufhorchen lässt. In einer Welt voller Analystenberichte, Finanzkennzahlen und Marktgerüchte gilt eines als besonders starkes Signal: Insiderkäufe. Und wer könnte ein besserer Insider sein als der Vorstandschef selbst?

Ein Aktienkauf durch den CEO suggeriert Vertrauen in die eigene Strategie, in die Zukunftsaussichten des Unternehmens – und in den Börsenwert der Aktie. „Skin in the game“, also das eigene Geld ins Spiel bringen, kommt bei Anlegern gut an. Studien zeigen, dass Insiderkäufe – besonders von Führungskräften – oft mit positiven Kursentwicklungen korrelieren.

Volatile Kursentwicklung wurde für Käufe genutzt

Im April 2025 gab es mehrere Insidertransaktionen im Rahmen von Belegschaftsaktienprogrammen bei Wienerberger (WKN: 852894 / ISIN: AT0000831706). CEO Heimo Scheuch und andere Führungskräfte erwarben Aktien. Wienerberger-CEO Heimo Scheuch hat unter anderem über die Wiener Börse am 4. April 10.000 Aktien zu je 27,27 Euro erworben, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Ein paar Tage später noch einmal. Diese Entwicklung fällt in eine Phase strategischer Neuausrichtung: Denn Wienerberger investiert zunehmend in Digitalisierung und CO₂-neutrale Produktionsprozesse.

Social-Media-Profi und Maurer Sascha Handler ist Wienerberger-testimonial. (Bildquelle: Pressefoto Wienerberger)

Die Wienerberger-Aktie zeigte zuletzt eine volatile Kursentwicklung. Am 10. April 2025 lag der Kurs bei 28,62 Euro, was einem Rückgang von mehr als 10 Prozent zum Vortag entspricht. Das 52-Wochen-Hoch wurde am 6. März 2025 mit 37,22 Euro erreicht, das Tief am 14. Januar 2025 mit 24,22 Euro.

Die Wienerberger AG blickt auf eine traditionsreiche, mehr als 200-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Gegründet 1819 von Alois Miesbach in Wien, legte das Unternehmen den Grundstein für das, was heute der weltweit größte Hersteller von Tonziegeln und ein bedeutender Akteur im Bereich intelligenter Infrastrukturlösungen ist. Wienerberger produziert heute an über 200 Standorten in 28 Ländern.

Bereits 1869 wagte Wienerberger den Schritt an die Wiener Börse und ist seither fixer Bestandteil der Wiener Finanzwelt.

Das marktEINBLICKE-Fazit

In den vergangenen zehn Jahren weist die Wienerberger-Aktie einen Gewinn von im Mittel 7,5 Prozent jährlich aus. Eine Geldanlage von 10.000 Euro wäre in einer Dekade auf fast 19.000 Euro angeklettert.

Das Thema Infrastruktur dürfte in den nächsten Jahren angesichts eines potenziellen Wiederaufbaus der Ukraine an der Börse in den Fokus rücken. Wienerberger dürfte davon profitieren. Seitens mancher Marktteilnehmer wird die Wienerberger-Aktie als unterbewertet und kaufenswert angesehen. Aktuell kommt Aktionären oben auf noch einen Dividendenrendite von 2,5 Prozent.