Der niederländische Halbleiterzulieferer ASML sowie NVIDIA hatten die US-Märkte gestern in die Tiefe gestürzt. Zumindest konnten sich die wichtigsten Indizes bis zur Schlussglocke etwas von ihren Tiefständen wegbewegen, allerdings war der Schaden auch angerichtet. Zumal Fed-Chef Jerome Powell die Märkte nicht beruhigen konnte.
Heard in New York
Der NASDAQ Composite beendete den gestrigen Mittwochhandel mit einem Minus von 3,1 Prozent bei 16.307 Punkten. Im S&P 500 lag das Minus bei 2,2 Prozent auf 5.275 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average um 1,7 Prozent auf 39.669 Punkte zurücksetzte. Fed-Chef Powell konnte nicht für die erhoffte Beruhigungspille sorgen.
Er sprach im Economic Club in Chicago von Unsicherheit und deutete an, dass die Hoffnungen, die Zentralbank werde eingreifen, um die Marktvolatilität einzudämmen, wahrscheinlich unangebracht seien. Powell sagte, dass die Märkte trotz der Turbulenzen funktionieren, obwohl sie sich in einer so schwierigen Situation befinden.
Konnichiwa Tokio!
Trotz der negativen Vorgaben aus den USA präsentierten sich die asiatischen Börsen am Donnerstagmorgen etwas fester. Der japanische Nikkei 225 kletterte um 1,1 Prozent auf 34.295 Punkte, während der Hongkonger Hang Seng Index um 1,3 Prozent auf 21.323 Zähler stieg. Im Fokus standen in der Region neben den anhaltenden Zollstreitigkeiten unter anderem die Zahlen bei Taiwan Semiconductor. Im ersten Quartal wurde ein satter Gewinnsprung von 60 Prozent im Vorjahresvergleich verbucht.
Grund dafür war die anhaltend starke Nachfrage nach KI-Chips. Allerdings hat NVIDIA gezeigt, welche Unsicherheiten die US-Zölle auch für den KI-Boom mit sich bringen. Washington hatte neue Exportrestriktionen für den Verkauf von H20 GPUs des Spezialisten für Grafikprozessoren an China und einige andere Länder verhängt. In Folge der Restriktionen nimmt NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) einmalige Abschreibungen von 5,5 Mrd. US-Dollar vor.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigt sich am Gründonnerstag wenig bewegt. Heute gehen die Analysten bei der Helaba vor allem der Frage nach, ob die EZB heute in der Lage sein wird, für eine Stimmungsaufhellung beizutragen. Eine Zinssenkung sei eingepreist und es werde auch mit weiteren Lockerungen im Jahresverlauf gerechnet. „Am technisch konstruktiven Bild hat sich indes wenig verändert. Der DAX liegt im Bereich der 100-Tagelinie, die heute bei 21.328 verläuft“, heißt es weiter.
So handeln Sie heute den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.
Das Long-Szenario: Um neue Akzente auf der Oberseite zu setzen, müsste der deutsche Leitindex jetzt per Tagesschluss über die mittelfristige 100-Tage-Linie (aktuell bei 21.328) steigen. Darüber hätten die Kurse Platz für einen Sprint an das Verlaufshoch vom 24. Januar bei 21.521 Punkten, bevor das Januar-Top bei 21.801 als mögliche Hürde zu nennen wäre. Oberhalb dieses Levels würde die 22.000er-Barriere mit dem kurzfristigen GD50 (22.236) in den Fokus rücken.
Das Short-Szenario: Unterhalb des Februar-Tiefs bei 21.253 würden sich die Blicke dagegen erneut auf die 21.000er-Schwelle richten. Verliert der DAX diese Unterstützung, könnte es zu einem Test des 2024er-Tops bei 20.523 und zu einer Schließung der offenen Kurslücke vom Montag kommen. Drehen die Notierungen nach einem Gap-Close nicht wieder nach oben, müsste auf die langfristige 200-Tage-Linie (20.042) geachtet werden, die unverändert zusammen mit der 20.000er-Marke eine doppelte Unterstützung bildet. Darunter wäre der nächste Halt am Oktober-Hoch bei 19.675 zu finden.
| Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
|---|---|---|---|---|
| Turbo OS | UJ224S | 18.639,38 | 8,51 | 24,82 EUR |
| Turbo OS | UJ5Y5D | 19.439,58 | 12,49 | 16,92 EUR |
| Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
| Turbo OS | UP76B1 | 23.583,99 | 8,50 | 24,82 EUR |
| Turbo OS | UJ3S7P | 22.782,59 | 12,51 | 16,87 EUR |
*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 17.04.2025, 7:00 Uhr
Wichtige Tagestermine
Hierzulande gilt der Anlegerfokus der EZB-Sitzung. Dabei wird mit einer erneuten Leitzinssenkung gerechnet.
Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.
