Nach neun Gewinntagen in Folge musste der S&P 500 gestern seine längste Erfolgsserie seit 20 Jahren unterbrechen. Die Zollsorgen sind zwar noch nicht verflogen, sie sind jedoch lange nicht so groß wie noch zum sogenannten „Liberation Day“ am 2. April.
Heard in New York
Im S&P 500 lag das gestrige Tagesminus bei 0,6 Prozent auf 5.650 Punkte, während der Dow Jones 0,2 Prozent auf 41.219 Zähler verlor. Der NASDAQ Composite setzte um 0,7 Prozent auf 17.844 Punkte zurück. Alles in allem trat an den Märkten zuletzt eine Beruhigung ein. Dafür sorgen anhaltend positive Kommentar der US-Regierung zu möglichen Handels- und Zoll-Einigungen.
Finanzminister Scott Bessent erklärte gegenüber CNBC, dass die USA „sehr nahe an einigen Vereinbarungen“ seien, und griff damit Äußerungen von US-Präsident Donald Trump vom Vortag auf, wonach es bereits in dieser Woche zu einigen Vereinbarungen kommen könnte. Marktteilnehmer dürfen also gespannt sein.
Konnichiwa Tokio!
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Dienstagmorgen weitgehend stärker. Der japanische Nikkei 225 legte um 1,0 Prozent auf 36.830 Punkte zu. Anleger zeigen sich erleichtert, dass es in den Verhandlungen Washingtons zum Thema Zölle und Handelsschranken offenbar Fortschritte gibt. So will Indien mutmaßlich, auf der Grundlage der Gegenseitigkeit und bis zu einer bestimmten Menge an Importen keine Zölle auf Stahl, Autoteile und Arzneimittel erheben, während Malaysia am Montag erklärte, Washington habe weiteren Gesprächen zugestimmt und es könnte zu einer Senkung der Zölle kommen.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigte sich auch am Dienstag zunächst wenig bewegt, drehte aber deutlich in die Verlustzone, nachdem Friedrich Merz bei der Wahl zum Bundeskanzler im ersten Wahlgang gescheitert war.
Technisch scheint aus Sicht der Analysten bei der Helaba einer weiteren Befestigung kaum etwas entgegenzustehen. „MACD und Stochastic stehen auf Kauf und legen weiter zu. Auch der DMI ist im grünen Bereich, wenngleich der ADX noch nicht wieder zu steigen begonnen hat. Im Falle von Rücksetzern sind Unterstützungen bei 22.935 und am Gap der letzten Woche bei 22.607/22.764 zu finden“, heißt es weiter.
So handeln Sie heute den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die zukünftige Wertentwicklung.
Das Long-Szenario: Kann der DAX seine Rally fortsetzen und die längste Gewinnserie seit Mitte August um einen weiteren Tag verlängern, wäre ein Hochlauf an das Doppelhoch bei 23.476 denkbar. Oberhalb dieser Hürde hätte der deutsche Leitindex Platz für weitere Kursanstiege. Zur Orientierung könnten dabei die nächsten runden Hundertermarken herangezogen werden.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite kann der erste Halt dagegen jetzt am Verlaufshoch vom 26. März bei 23.205 angetragen werden. Unterhalb dieses Levels sollte auf die 23.000er-Marke mit dem Februar-Top bei 22.935 geachtet werden, bevor es um das Zwischenhoch vom 26. Februar bei 22.833 gehen dürfte. Kommt es zu einem größeren Rücksetzer, würde sich das April-Top bei 22.607 mit dem Verlaufshoch vom 1. April bei 22.574 als Unterstützung anbieten, ehe ein Test des Zwischentiefs vom 11. März bei 22.258 in Kombination mit dem Vorwochentief bei 22.236 und der 50-Tage-Linie (aktuell bei 22.224) einkalkuliert werden müsste.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UJ5QGU | 20.587,21 | 8,44 | 27,66 EUR |
Turbo OS | UJ4E1H | 21.490,80 | 12,52 | 18,66 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UM02UN | 26.110,47 | 8,42 | 27,70 EUR |
Turbo OS | UJ3LRT | 25.206,77 | 12,49 | 18,69 EUR |
*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 06.05.2025, 7:00 Uhr
Wichtige Tagestermine
Neben deutschen Erzeugerpreisen schauen Anleger heute vor allem auf einige wichtige europäische Einkaufsmanagerindizes. US-Konjunkturdaten bleiben dagegen Mangelware.
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