T-Mobile US: Wachstum trotz Marktunsicherheiten

Starke Q1-Zahlen, solide 5G-Strategie: T-Mobile US trotzt Marktvolatilität – und belohnt Anleger mit Kursplus und Optimismus.

(Bildquelle: unsplash / Mateus Maia)

T-Mobile US, die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, bleibt auch 2025 eine feste Größe auf dem US-Telekommunikationsmarkt. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und politischer Spannungen durch neue US-Zölle trotzt der Konzern dem Branchentrend – mit Wachstum, Innovationskraft und strategischem Fokus.

Vom Nischenanbieter zum Mobilfunkgiganten

Die Geschichte von T-Mobile US beginnt 1994 mit der Gründung von VoiceStream Wireless. Nach der Übernahme durch die Deutsche Telekom im Jahr 2001 wurde das Unternehmen in T-Mobile USA umbenannt. Ein wichtiger Meilenstein war 2013 die Fusion mit MetroPCS, die neue Frequenzen und Kunden brachte. Der große Durchbruch kam 2020 mit der Übernahme von Sprint. Seitdem gehört T-Mobile zu den Top-3-Mobilfunkanbietern der USA – und ist heute sogar Branchenprimus in mehreren Wachstumssegmenten.

Starke Quartalszahlen und leichte Marktkritik

T-Mobile US hat Anleger in den vergangenen Jahren mit einer starken Kursentwicklung verwöhnt. Auch 2025 hält das Unternehmen dem Druck stand: Während viele Tech-Werte unter dem Zoll-Streit leiden, legte die T-Mobile-Aktie seit Jahresbeginn rund 7 Prozent zu.

Im ersten Quartal 2025 überzeugte T-Mobile erneut mit soliden Zahlen. Besonders stark: der Zuwachs von 1,3 Millionen Postpaid-Kunden – ein Rekordwert für ein erstes Quartal. Bei den besonders profitablen Postpaid-Telefonkunden verzeichnete das Unternehmen 495.000 neue Verträge – etwas unter den Analystenerwartungen von über 500.000.

Auch im Bereich High-Speed-Internet setzt T-Mobile neue Maßstäbe: Mit 424.000 neuen Kunden steigt die Gesamtzahl auf fast 7 Millionen. Damit baut das Unternehmen seine Führungsposition bei drahtlosen Breitbandanschlüssen weiter aus.

Im ersten Quartal 2025 überzeugte T-Mobile erneut mit soliden Kundenzahlen. (Bildquelle: T-Mobile US)

Über den Erwartungen: Umsatz, Gewinn, Cashflow

Finanziell lieferte T-Mobile US ebenfalls stark ab. Der Umsatz stieg um 6,6 Prozent auf 20,88 Mrd. US-Dollar, das EBITDA wuchs um 8 Prozent auf 8,26 Mrd. US-Dollar. Besonders erfreulich: Der bereinigte Gewinn pro Aktie kletterte um 29 Prozent auf 2,58 US-Dollar – deutlich über den Prognosen.

Trotz dieser positiven Entwicklungen fiel die kurzfristige Reaktion an der Börse verhalten aus. Der Kurs gab nach den Zahlen leicht nach, da einige Investoren mehr Dynamik bei den Neuverträgen erwartet hatten.

Analysten sind optimistisch

Langfristig bleibt die Stimmung am Markt positiv. Analysten loben das Geschäftsmodell, die solide Kundenbasis und das starke Netzwerk. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 268,67 US-Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von etwa 8 Prozent% entspricht. 19 von 31 befragten Analysten empfehlen den Kauf der Aktie.

T-Mobile US investiert massiv in den Ausbau seines 5G-Netzes – ein zentraler Wettbewerbsvorteil im umkämpften US-Markt. Gleichzeitig stärkt das Unternehmen sein Geschäft durch Zukäufe: Mit der Übernahme von Mint Mobile und Ultra Mobile gewinnt T-Mobile US an Reichweite in neuen Zielgruppen. Eine geplante Übernahme von Mobilfunkgeschäften des Anbieters UScellular soll insbesondere in ländlichen Regionen Wachstum bringen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

CEO Mike Sievert setzt auf klare Prioritäten: Innovation, Kundenzufriedenheit und Netzqualität. Mit einer starken Bilanz, aggressiver Preisstrategie und einem schnell wachsenden Internetgeschäft bleibt T-Mobile US auf Erfolgskurs – auch in einem volatilen Umfeld.