Spotify: Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Der Audio-Streaming-Anbieter Spotify zeigt Anlegern seit geraumer Zeit, dass er nicht nur stark wachsen, sondern auch auf der Ergebnisseite für Erfolge sorgen kann.

(Bildquelle: Pressebild Spotify)

Der Audio-Streaming-Anbieter Spotify (WKN: A2JEGN / ISIN: LU1778762911) zeigt Anlegern seit geraumer Zeit, dass er nicht nur stark wachsen, sondern auch auf der Ergebnisseite für Erfolge sorgen kann. Dies gelingt unter anderem mit immer mehr zahlenden Kunden.

Vom Start-up zum Musikgiganten

Spotify wurde 2006 in Stockholm von Daniel Ek und Martin Lorentzon gegründet – als Antwort auf das zunehmende Problem der Musikpiraterie in den frühen 2000er-Jahren. Die Idee war simpel, aber revolutionär: Musik legal und sofort per Stream verfügbar zu machen, statt sie physisch zu kaufen oder illegal herunterzuladen.

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit wurde Spotify 2008 erstmals in ausgewählten europäischen Ländern wie Schweden, Großbritannien und Frankreich eingeführt. Das Freemium-Modell – kostenlose Nutzung mit Werbung oder werbefreie Nutzung gegen Bezahlung – traf den Nerv der Zeit. Nutzer konnten auf Millionen von Songs zugreifen, ohne sie lokal speichern zu müssen.

Der weltweite Durchbruch kam in den 2010er-Jahren. 2011 expandierte Spotify in die USA – einen der wichtigsten Musikmärkte der Welt. Zahlreiche Partnerschaften mit Plattenfirmen, Künstlern und Technologieunternehmen wie Facebook und später Google halfen, die Nutzerbasis rasant zu vergrößern.

Eine neue Art Musik zu konsumieren

Spotify hat die Art und Weise, wie Menschen Musik hören, grundlegend verändert. Statt ganze Alben zu kaufen, setzen Nutzer nun auf personalisierte Playlists, algorithmisch kuratierte Empfehlungen und sofortigen Zugang zu nahezu jedem Song. Gleichzeitig wurde Spotify zum wichtigen Player für Musiker und Labels, die neue Wege suchten, ihre Musik zu vermarkten. Bis zu einem gewissen Grad sind die Audio-Inhalte kostenlos, dann aber mit Werbung unterlegt. Premium-Angebote lässt sich Spotify bezahlen.

Für das laufende zweite Quartal rechnet das Spotify-Management mit insgesamt 273 Millionen Abonnenten. (Bildquelle: Pressebild Spotify)

Für das laufende zweite Quartal rechnet das Management mit insgesamt 273 Millionen Abonnenten. Analysten hatten Spotify lediglich 271 Millionen zugetraut. Im abgelaufenen ersten Quartal kletterte diese Zahl im Vorjahresvergleich um 12 Prozent auf 268 Millionen. Die wichtige Kennzahl ARPU (Average Revenue Per User) kletterte insbesondere dank Preiserhöhungen um 4 Prozent auf 4,73 Euro.

Ähnlich wie im Fall von Netflix, Disney und anderen Video-Streaming-Diensten ist es auch für Spotify nicht immer einfach, profitabel zu sein. Preiserhöhungen können nicht beliebig hoch ausfallen, da die Alternativen zahlreich vorhanden sind, gleichzeitig sind die Kosten für das Zusammenstellen der Rechte an den Inhalten hoch.

Optimistische Analysten

Guggenheim-Analyst Michael Morris glaubt, dass die Kennzahl ARPU unter anderem dank weiterer Preiserhöhungen sowie der Ausweitung von Hörbuch-Angeboten weiterhin zulegen wird. Auch J.P. Morgan-Analyst Doug Anmuth sieht ein anhaltend „gesundes“ Wachstum im mittleren Zehnerbereich und sowie Fortschritte beim Vorhaben, mittelfristig eine Bruttomarge von 30 bis 40 Prozent sowie eine operative Marge von mehr als 10 Prozent zu erreichen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Trotz wachsender Konkurrenz durch Apple Music, Amazon Music und andere bleibt Spotify ein Innovationsmotor in der digitalen Musiklandschaft – geprägt von der Idee, dass Musik immer und überall verfügbar sein sollte. Die Kursentwicklung zeigt deutlich, dass diese Idee nicht nur bei den Nutzern, sondern auch bei den Anlegern gut ankommt.