Adidas: Nike zeigt, wie es geht

Bildquelle: adidas AG

Europas größter Sportartikelhersteller Adidas (WKN A1EWWW) musste zuletzt seine Umsatz- und Gewinnprognose kassieren. Im Gegensatz dazu konnte der große US-Rivale Nike (WKN 866993) im abgelaufenen Quartal insbesondere auf der Ergebnisseite überzeugen. Allerdings schaffte es Nike auch in anderen Bereichen über den Markterwartungen zu bleiben, so dass die Aktie am Donnerstagabend im US-Handel deutlich zulegen konnte. Ob Adidas von diesem Schwung profitieren kann, bleibt abzuwarten, da die Probleme der Herzogenauracher eher spezifischer Natur sind. Trotzdem bietet die aktuelle Schwäche der Adidas-Aktie eine Einstiegschance. Schließlich bleiben die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten für Adidas intakt.

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Nike profitierte im ersten Geschäftsquartal 2013/14 (Ende August) insbesondere von starken Zuwächsen in den USA und einem überraschend guten Ergebnis in Europa. Gleichzeitig konzentrierte man sich bei Nike auf hochpreisige Sportartikel und konnte sogar mit weniger Rabatten als zuletzt auskommen. Zudem sanken die Rohstoffkosten. Daher schoss der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 780 Mio. US-Dollar hoch. Das bereinigte EPS kletterte dank Aktienrückkäufen sogar um 37 Prozent auf 86 Cents und damit auch über die Markterwartungen von 78 Cents nach oben. Die Umsatzerlöse stiegen in der gleichen Zeit um 8 Prozent auf 7,0 Mrd. US-Dollar.

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Ob Adidas ein wenig von dem Schwung profitieren kann, dürfte sich daran entscheiden, ob der DAX-Konzern seine eigenen Schwierigkeiten in den Griff bekommt. Immerhin führten die Lieferprobleme auf dem wichtigsten Wachstumsmarkt Russland und den ungünstigen Wechselkursen zu einer Senkung der Gewinnprognose. Allerdings wirft die Fußball-WM 2014 in Brasilien bereits ihre Schatten voraus, so dass einmal mehr im Bereich Fußball neue Rekorde erzielt werden sollten und Adidas spätestens Anfang 2014 wieder erfreulichere Ergebnisse präsentieren dürfte. Für die Adidas-Aktie könnte dies nach einer zwischenzeitlichen Kursschwäche die Fortsetzung der Rekordjagd bedeuten.

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