Luxusgüterkonzern Richemont meldet zweistelliges Umsatzwachstum

Bildquelle: © Olaf_Tamm_Hamburg_Germany for Richemont

Das Umsatzwachstum von 25% in den Monaten April bis August gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr (welches am 31. März 2018 endete) wurde bei Richemont (WKN: A1W5CV / ISIN: CH0210483332) hauptsächlich durch die starke Performance der Schmuckhäuser, bei denen der Umsatz um 14% stieg, und die erstmalige Konsolidierung von Online-Distributoren getragen.

In den fünf Monaten von April bis Ende August 2018 verbuchte der Luxusgüterhersteller Richemont dank einer großen Nachfrage nach luxuriösen Uhren und Schmuck ein Umsatzplus von währungsbereinigt 25% auf EUR 5,7 Mrd ggü. dem vorherigen Geschäftsjahr (welches am 31. März 2018 endete). Analysten hatten mit einem Plus von 20% gerechnet. Die neue Sparte „Online Distributors stellten 13% des Umsatz(es) (dar)“, berichtete Vontobel Analyst René Weber.

Zudem soll zukünftig Jérôme Lambert den Schweizer Luxusgüterkonzern leiten, der bereits als COO für die meisten Geschäftsbereiche zuständig war, berichtete Richemont in seiner Pressemitteilung. „Die Wahl von Lambert zum neuen Konzernchef überraschte die Experten kaum. Lambert sei ja bereits für das gesamte Geschäft mit Ausnahme von Cartier und Van Cleef & Arpels verantwortlich gewesen“, kommentierte Weber.

Umsatzplus dank Konsolidierung mit Yoox-Net-A-Porter

Durch die Übernahme des italienischen Modehändler Yoox-Net-A-Porter in diesem Jahr mischt Richemont von nun an auch im Onlinehandel mit. Die Akquisition war fast EUR 3 Mrd. schwer, doch sie hat sich gelohnt: Ein Großteil des Umsatzplus ging auf die Konsolidierung der Internet-Handelstöchter Yoox-Net-A-Porter (YNAP), aber auch Watchfinder.co.uk zurück: Ohne die Yoox-Net-A-Porter und Watchfinder, die seit dem 1. Mai 2018 bzw. 1. Juni 2018 in den Konzern konsolidiert werden, stieg der Umsatz in diesem Zeitraum um 10%, berichtete der Konzern in seiner Pressemitteilung am Montag.

Verwaltungspräsident Johann Rupert äußerte sich optimistisch zur weiteren Entwicklung. Die Verkäufe an den Einzelhandel seien gestiegen, was zu einer Erholung im Großhandel führen soll. Um die Lagerbestände bei den Einzelhändlern abzubauen, will Richemont weiterhin weniger liefern, als diese an die Endkunden verkauften. Richemont musste in den vergangenen Jahren vom Einzelhandel wegen des schwachen Absatzes nicht verkaufte Uhren zurücknehmen, berichtete das Handelsblatt.

Gut laufendes Schmuckgeschäft, schwache Entwicklung im Luxusuhrengeschäft

Schon seit Jahren trägt bei Richemont insbesondere das Schmuckgeschäft (Jewellery Maisons) zum Gruppenwachstum mit zweistelligen Wachstumsraten bei. Deshalb überrascht es nicht, dass allen dieser Geschäftsbereich zwischen April und August in Lokalwährungen um 14% wuchs. Analysten waren von einem Wachstum zwischen 8-12% ausgegangen. Der Geschäftsbereich macht ca. 53% des Umsatzes aus. Die Geschäftsentwicklung mit Luxusuhren (Specialist Watchmakers) erwies sich jedoch als schwach. Der Geschäftsbereich macht 23% des Umsatzes aus. Ähnliches gilt für die Absatzsituation in den übrigen Produktkategorien, berichtete Cash.de.

Alle Regionen verzeichneten ein Wachstum mit Ausnahme des Nahen Ostens. Der Asien-Pazifik-Raum und Amerika entwickelten sich stark. Europa hingegen entwickelte sich in der gesamten Region unterschiedlich, da es durch die Stärke des Euros beeinflusst wurde…

Weiter geht es auf dem Vontobel-Blog.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: © Olaf_Tamm_Hamburg_Germany for Richemont