BMW: Es ist tatsächlich passiert

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Es ist mittlerweile eine schöne Tradition geworden, dass BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) im Autosegment eine Marge von 8 bis 10 Prozent anpeilt. Es muss schon etwas sehr ungewöhnliches passieren, dass der Münchner Autobauer von diesem Zielkorridor abweicht. Nun ist es so weit.

BMW musste eine Umsatz- und Margenwarnung aussprechen. Natürlich ging es am Dienstag daraufhin für die BMW-Aktie deutlich in die Tiefe. Zudem wurden die anderen Branchenvertreter mit nach unten gezogen. Allerdings ist es ja nun schon seit einiger Zeit kein Geheimnis, dass die Autobranche mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hat.

BMW hatte bereits zu Jahresbeginn gewarnt, dass man es angesichts der hohen Investitionen in die Elektromobilität und einiger negativer Wechselkurseffekte nicht leicht haben würde. Jetzt kamen auch noch die Umstellung auf den neuen Prüfzyklus WLTP, Rückstellungen für Kulanz- und Gewährleistungsmaßnahmen sowie die Handelsstreitigkeiten als Belastungsfaktoren hinzu.

Im Segment Automobile sollen die Umsätze im Vorjahresvergleich leicht sinken, nachdem zuvor ein leichtes Plus in Aussicht gestellt worden war. Die in der Branche viel beachtete EBIT-Marge im Segment Automobile soll bei mindestens 7 Prozent liegen. Bisher war ein Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent schon fast Standard. Schließlich soll der konzernweite Vorsteuergewinn moderat unter dem Vorjahreswert ins Ziel kommen. Bisher hatte man sich wenigstens einen Wert auf dem Niveau des Vorjahres zugetraut.

FAZIT. Die BMW-Gewinnwarnung zeigt erneut, dass die Autobranche keine einfache Zeit durchlebt. Investitionen in die Elektromobilität und andere neue Technologien, höhere Umweltstandards und der Handelsstreit machen der Industrie zu schaffen. Entsprechend kam die BMW-Aktie in den vergangenen Monaten trotz zwischenzeitlicher Schwankungen kaum vom Fleck. Zumindest bleibt der DAX-Wert angesichts eines 2019er-KGV von 7 günstig. Allerdings lassen sich weitere Kaufargumente im Moment schwer finden.

Anleger, die auf einen Anstieg der BMW-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des DAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VN2T2J / ISIN: DE000VN2T2J7) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: VZ9RCJ / ISIN: DE000VZ9RCJ5) die Gelegenheit auf fallende Kurse der BMW-Aktie zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto BMW AG