Evonik: Ein schlechtes Zeichen

Bildquelle: Pressefoto Evonik

Wenn der Großaktionär Kasse macht, dann ist das meist ein schlechtes Zeichen für die Aktie. Denn in der Regel sind derartige Anteilseigner recht nahe am operativen Geschäft, sie wissen wie die aktuelle Situation im Unternehmen ist und können auch entsprechende Stimmungen einschätzen. Daher überrascht es nicht, dass die Evonik-Aktie (WKN: EVNK01 / ISIN: DE000EVNK013) am Dienstag im frühen Handel rund 3 Prozent verlor. Der Grund: Der Ankerinvestor, die RAG Stiftung, hat am Montagabend 16 Millionen Evonik-Aktien auf den Markt geworfen und bei institutionellen Anlegern platziert. Dies sind immerhin 3,5 Prozent des Grundkapitals.

Dabei fällt auf, dass der Platzierungspreis bei 30,65 Euro lag, während die Aktie am Montag noch bei rund 32 Euro (je nach Börsenplatz) aus dem Handel ging. Ein solcher Abschlag ist allerdings bei Paketverkäufen üblich. Wenn aber der Großaktionär auch noch ankündigt weitere Anteile mittelfristig zum Verkauf zu stellen, mag das der Markt nicht. Die Konsequenz sind Kursabschläge. Charttechnisch ist auch kurzfristig allerdings noch nichts passiert, solange die Unterstützung bei 31 Euro hält. Und selbst dann ist kein Grund zur Sorge, da der langfristige Aufwärtstrend aus 2016 ist nicht ernsthaft in Gefahr.

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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