Glencore, Royal Dutch Shell, Total – Rohstoffkonzerne jetzt krisenfest?

Bildquelle: Pressefoto Glencore

Die größten Rohstoffkonzerne der Welt haben in den letzten zwei Jahren von der Rallye der Rohstoffpreise profitiert. Sie haben jedoch ein Problem: ihre Abhängigkeit an der Zyklizität der Rohstoffpreise ist nicht nur ein Segen. Sind Glencore (WKN: A1JAGV / ISIN: JE00B4T3BW64), Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M / ISIN: GB00B03MLX29), Total (WKN: 850727 / ISIN: FR0000120271) auch auf neue stürmische Zeiten am Weltmarkt vorbereitet?

China und die USA befinden sich vielleicht noch nicht in einem totalen Handelskrieg, aber die Gräben werden breit und tief. Am Montag kündigte Präsident Trump neue Zölle auf chinesische Importe in Höhe von USD 200 Mrd. an. Am Dienstag feuerte China mit USD 60 Mrd. zurück.

Besonders davon betroffen sind die Rohstoffe verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas – LNG) und Kohle. US-Kohle wurde in diesem Sommer mit einer ersten Runde chinesischer Zölle getroffen, und LNG ist diesmal unter Druck. Nicht-US-Energie-Schwergewichte mit einer großen asiatischen Präsenz, wie Royal Dutch Shell und Glencore, könnten davon profitieren. Chinas LNG-Importe stiegen im vergangenen Herbst und Winter um 60%, seitdem unter Präsident Xi Jinping Kohlekraftwerke aufgrund der eingeführten Umweltziele stilllegte.

China hat viel minderwertige Kohle im Inland, muss dies aber mit saubererer Kohle aus dem Ausland verbinden, um die Umweltziele zu erreichen. Der Aufbau chinesischer Lagerbestände ist wahrscheinlich ein Grund für die derzeit ungewöhnlich hohe Preise für hochwertige Kohle in Asien: Die chinesischen Importe stiegen in den drei Monaten bis Ende August um 25% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unternehmen wie Glencore, die auf einem Berg aus hochwertiger australischer Kohle sitzen – auch aus den jüngsten Käufen im Hunter Valley – werden daher gut positioniert sein.

Die USA und China scheinen einen längeren, heftigen Kampf zu führen. Asiatische und europäische Unternehmen, insbesondere im Energiebereich, könnten jedoch davon profitieren, berichtete das Wall Street Journal…

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