Von McDonald‘s bis HelloFresh: So isst man heute

Bildquelle: Pressefoto HelloFresh

Seit die Menschen angefangen haben, auf die Jagd zu gehen und herausgefunden haben, dass mit Feuer viele schöne Dinge mit Fleisch zu machen sind, hat sich viel getan. Heute müssen wir nicht nur nicht mehr selbst auf die Jagd gehen, das Essen kommt sogar zu uns nach Hause! Es ist ein Milliardenmarkt und weltumspannende Konzerne kämpfen darum. 

McDonald‘s
Der Burgerbrater McDonald‘s (WKN: 856958 / ISIN: US5801351017) hat in den vergangenen Jahren vom Aufschwung in den Schwellenländern profitiert, kämpfte aber gleichzeitig auf dem US-Markt mit Gegenwind. McDonald’s reagierte auf das neue Gesundheitsbewusstsein der Amerikaner und bot verstärkt Salate und Wraps an. Doch das war irgendwie nicht McDonald’s. Mithilfe eines langfristigen Wachstumsplans, namens „velocity“ (Geschwindigkeit), will das Unternehmen zu seinen Wurzeln zurückkehren und verlorene Kunden zurückgewinnen. Zu den Maßnahmen gehört die Ausdehnung des beliebten McDonald’s Frühstücks auf den gesamten Tag. Und die neue Technik hält Einzug: Immer häufiger können Bestellungen mobil per App aufgegeben und bezahlt werden. Besonders wichtig – die McDonald’s-Burger werden inzwischen nach Hause geliefert. Dabei sieht sich McDonald’s aufgrund seiner einzigartigen Position in Zukunft als die weltweite Nummer eins im Liefergeschäft. Schließlich lebt in den fünf wichtigsten McDonald’s-Märkten (USA, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Kanada) 75 Prozent der Bevölkerung nicht weiter entfernt von einer McDonald’s-Filiale als 5 km. Ein großer Wettbewerbsvorteil.

Delivery Hero
Die Startup-Schmiede Rocket Internet (WKN: A12UKK / ISIN: DE000A12UKK6) sucht ständig nach aufstrebenden Internetunternehmen. Mit Delivery Hero (WKN: A2E4K4 / ISIN: DE000A2E4K43) ist Rocket Internet ein Volltreffer gelungen. Im Februar 2015 sicherte man sich etwas mehr als ein Drittel der Anteile an dem bereits im Mai 2011 gegründeten Unternehmen für weltweite Essensauslieferungen. Am 30. Juni ging es für Delivery Hero an die Börse in Frankfurt. Den Ausgabepreis von 25,50 Euro hat das Papier längst hinter sich gelassen. Der steile Kursanstieg führte sogar dazu, dass Delivery Hero schnell in den MDAX aufsteigen konnte. Es dauerte nicht einmal ein Jahr. Auch für die Zukunft hat sich Delivery Hero einiges vorgenommen. Das Unternehmen operiert in mehr als 40, vornehmlich schnell wachsenden, Märkten in Europa, dem Nahen Osten, Nordafrika, Lateinamerika und Asien-Pazifik. Allein in der zweiten Jahreshälfte 2018 werden noch einmal bis zu 80 Mio. Euro in das Wachstum investiert. Allerdings hat der Wachstumskurs auch eine Schattenseite. Erst 2019 soll ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zu Buche stehen. Das macht aber nichts. Anleger hatten bisher ohnehin eher die Wachstumszahlen im Blick.

Vapiano
Vapiano
(WKN: A0WMNK / ISIN: DE000A0WMNK9) ist nicht irgendeine Restaurantkette. Bei dem 2002 in Hamburg gegründeten und inzwischen an der Börse notierten Unternehmen dreht sich alles um das Thema Fast-Casual-Dining. Wer zum ersten Mal in ein Vapiano-Restaurant kommt, muss sich auf die Besonderheiten des speziellen Restaurant-Konzepts einstellen. Im Mittelpunkt steht die Frische der Produkte, während sich die Gerichte in der Regel an der italienischen Küche orientieren. Erweitert wird das sich nach saisonalen Aspekten ändernde Angebot vielerorts durch vegetarische, vegane, laktosefreie und glutenfreie Angebote. Gleichzeitig werden einige positive Aspekte aus der Fast-Food-Gastronomie integriert. Vor allem die Geschwindigkeit. Den Kunden scheint es zu schmecken. Es wurden über 200 Restaurants in mehr als 33 Ländern auf fünf Kontinenten eröffnet. Für das Gesamtjahr 2018 hatte sich das Management das Ziel gesetzt, 33 bis 38 neue Filialen zu eröffnen. Bis 2020 sollen es 330 Restaurants sein. Am 27. Juni 2017 ging es für Vapiano an die Börse. Der Ausgabepreis der Aktie betrug 23 Euro. Allerdings konnte der Aktienkurs dem Wachstumskurs von Vapiano nicht so recht folgen.

YUM! Brands
Hierzulande können es sich die Menschen manchmal gar nicht vorstellen, wie viele verschiedene, regional und überregional agierende Fast-Food-Restaurants in den USA existieren. Einige der beliebtesten Marken sind unter dem Dach von YUM! Brands (WKN: 909190 / ISIN: US9884981013) zusammengefasst. Angeführt wird YUM! Brands von Kentucky Fried Chicken (KFC). Wie der Name schon sagt dreht sich bei KFC fast alles um Hähnchenfleisch, vorrangig frittiert. Weltweit berühmt ist vor allem die Abbildung des Gründers Harland D. Sanders. Er wurde 1935 ehrenhalber zum Colonel of Kentucky ernannt. Damit würdigte der Bundesstaat Kentucky seine Verdienste um die Landesküche. Auch wenn sich die Firmenzentrale von YUM! Brands in Louisville, Kentucky befindet, besteht das Unternehmen aus weiteren Restaurantketten. Pizza Hut, Taco Bell und andere Marken machen YUM! Brands zur weltgrößten Unternehmensgruppe für Systemgastronomie. Heute zählt die Gruppe mehr als 45.000 Restaurants in über 140 Ländern. Statistisch gesehen werden jeden Tag sieben neue Filialen eröffnet. Solche Superlativen blieben in den vergangenen Jahren Börsianern nicht verborgen. Die langfristige Kursperformance der YUM! Brands Aktie kann sich sehen lassen.

HelloFresh
Kennen Sie das? Das Abendessen steht an. Einkaufen gehen möchten Sie jedoch nicht. Einfach ein fertiges Gericht bei einem Lieferdienst soll es aber auch nicht sein. Gekocht werden soll in der heimischen Küche. Wie gut, dass HelloFresh (WKN: A16140 / ISIN: DE000A161408) Rezepte mit den benötigten Zutaten nach Hause liefert. Alles was man für ein frisch und vor allem selbst zubereitetes Abendessen benötigt findet sich in den „Kochboxen“. Es ist gar nicht so lange her, dass die Unternehmensgründer noch selbst nächtelang Rezepte entwickelten, für ihre Kochboxen einkauften und diese mit einigen Helfern an die ersten Kunden auslieferten. Heute läuft alles in einem etwas größeren Maßstab ab. Am 2. November 2017 erfolgte sogar der Börsengang. Wer ein HelloFresh-Abo abgeschlossen hat, kann zwischen drei verschiedenen Varianten wählen, der Veggie Box, der Classic Box oder der Family Box. Geliefert wird 1x pro Woche versandkostenfrei. Die Lieferung kann zudem flexibel geändert, pausiert oder gekündigt werden. Keine schlechte Idee also für diejenigen, die selbst frisch kochen, sich jedoch den Einkaufsstress, sparen möchten.

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